So setzt sich der Strompreis zusammen
Strom hat vor etwa einem Jahrhundert Einzug in deutsche Haushalte gehalten. Heute ist er kaum mehr aus dem Alltag wegzudenken. Fällt der Strom einmal aus, bemerken wir erst, wie abhängig wir von diesem sind: Kein PC, kein Fernseher, kein Warmwasser, kein Herd und keine Heizung laufen heute mehr ohne Strom. Zwischen 2000 und 2014 hat sich der Strompreis beinahe verdoppelt. Das liegt jedoch nicht daran, dass der Strom im Einkauf teurer geworden wäre, sondern vielmehr an der Besteuerung jedes einzelnen Kilowatts Strom. In den letzten Jahren immerhin ist der Strompreis vergleichsweise stabil geblieben.
Wie sich die Strompreise zusammensetzen
Sicherlich fragt man sich hin und wieder, was man über den Strompreis denn nun alles bezahlt und wie die Strompreiszusammensetzung aussieht. Der Strompreis lässt sich grundsätzlich in drei Bereiche einteilen. Zum einen muss natürlich für die Energienutzung und deren Beschaffung gezahlt werden. Dazu kommen die Gebühren für die Netznutzung und in einem weiteren Anteil sind Abgaben und Steuern enthalten.

Blickt man zurück auf die Stromkosten der letzten Jahre, so wird man feststellen, dass sich die Steuern und Abgaben stetig erhöht haben. Der Kosten für die Erzeugung, den Transport und den Vertrieb hingegen sind sogar etwas gefallen. So setzte sich der Strompreis im Jahr 2000 beispielsweise aus 62 Prozent Strombeschaffungskosten und nur 38 Prozent Steuern zusammen. Im Jahr 2017 waren es nur noch 46 Prozent, die für die tatsächliche Beschaffung benötigt werden, dafür jedoch 54 Prozent, die an den Staat gingen.
Der staatliche Anteil in der Strompreiszusammensetzung
Enthalten in diesen 54 Prozent ist die Stromsteuer mit knapp 7 Prozent, welche zum größten Teil in die Rentenkasse einfließt. Weiterhin ist die Konzessionsabgabe mit 5,4 Prozent zu nennen, welche an Städte und Kommunen geht, da die Stromlieferanten öffentliche Wege für ihre Leitungen nutzen. Mit 23 Prozent sehr bekannt ist die EEG-Umlage. Aus dieser finanziert sich unter anderem die umfangreiche Förderung erneuerbarer Energien. Kleinere Beträge bilden die KWK- und NEV-Umlage. Abschließend kommt noch einmal die Mehrwertsteuer obendrauf.
Was spielt noch in den Strompreis hinein?
Auf den Markt an sich verteilen sich rund 46 Prozent des gezahlten Strompreises. Rund 21,5 Prozent des gezahlten Endpreises gehen davon in die Beschaffung des Stroms. Gut 23 Prozent gehen in die Netznutzungsentgelte. Diese werden für die Instandhaltung und Erweiterung der Stromtrassen verwendet.
Abschließend sollte man noch erwähnen, dass die soeben genannten Werte deutschlandweite Durchschnittswerte sind. Je nach Wohnort und Anbieter kann die genaue Aufteilung des Strompreises abweichen. So kommen unter anderem sehr unterschiedliche Strompreise pro Kilowattstunde zustande. Wer auf der Suche nach einem möglichst günstigen Stromtarif ist, dem sei unser Vergleichsrechner ans Herz gelegt.
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