Roaming: Im Ausland mobil telefonieren und surfen
Der Begriff Roaming kommt aus dem Englischen und bedeutete so viel wie "herumwandern" oder "streunen". Heute ist es ein gängiger Begriff in der Telekommunikationswelt. Roaming ermöglicht es Handy- und Tablet-Nutzern, auch in ausländischen Netzen wie gewohnt zu telefonieren und mobil zu surfen.
Um Anrufe und Datenverbindungen in den Fremdnetzen zu ermöglichen, schließt der deutsche Mobilfunker eine Vereinbarung mit dem ausländischen und zahlt für die Netznutzung. Die Kosten werden an den Kunden weitergegeben. Dieser kann Anrufe tätigen oder empfangen, SMS und Daten versenden – ohne vorerst etwas davon zu merken, dass er in einem anderen Netz funkt. Die Mobilfunkrechnung fällt dann allerdings meist höher aus als sonst.
Roaming wurde in der EU immer günstiger
Früher hatte man Angst vor horrend hohen Rechnungen, dann gab es nach und nach zumindest innerhalb der EU Höchstentgelte. Erstmalig wurden sie 2007 eingeführt und waren seitdem mehrfach gesenkt worden. Die Obergrenze für abgehende Telefonate lag 2016 bei 19 Cent pro Minute, eingehende Anrufe wurden mit gut einem Cent die Minute berechnet. Für eine SMS sind maximal sechs Cent berechnet worden. Auch für mobiles Internet wurde EU-weit eine Obergrenzen eingeführt, die 2016 bei 20 Cent pro MB lag. Außerdem galt: Auf die Kosten des Heimattarifs dürfen höchstens fünf Cent pro Minute, zwei Cent pro SMS und fünf Cent pro Megabyte (MB) aufgeschlagen werden. Jeder Mobilfunkanbieter musste einen Tarif anbieten, in dem die EU-Obergrenzen gelten.
EU-Kommission beschließt das Ende der Roaming-Gebühren
Seit dem 15. Juli 2017 ist es für Europäer deutlich unkomplizierter, was die Roaming-Gebühren innerhalb der EU betrifft. Mit dem "Roam-like-at-Home"-Prinzip entfallen die sonst in Rechnung gestellten Kosten für das Telefonieren und Surfen im EU-Ausland und dürfen nur in Ausnahmefällen erhoben werden.
Roam-like-at-Home: Was genau bedeutet das?
Mit den regulierten Tarifen können Mobilfunkkunden ihr gewohntes Volumina in den Mitgliedsstaaten der EU benutzen, ohne dass dafür Roaminggebühren anfallen. Ausnahmen gelten hier nur, wenn das Smartphone im Ausland öfter und länger genutzt wird als im Heimatland. Dann dürfen Mobilfunker gesonderte Aufschläge erheben, müssen in dem Fall aber erstmal Kontakt mit dem Kunden aufnehmen.
Einschränkungen der Volumina sind möglich, wenn Mobilfunkkunden über einen Tarif mit unbegrenztem mobilen Datenvolumen oder sehr günstigem mobilen Datenvolumen verfügen. Hier dürfen die Mobilfunker dann eine Obergrenze beim Verbrauch bestimmen, über welche sie ihre Kunden aber auch informieren müssen.
Neben den regulierten Tarifen gibt es auch sogenannte National-Tarife, die im Ausland gar nicht funktionieren. Ebenso gibt es Tarife, mit denen zusätzliches Datenvolumen oder SMS-Pakete hinzugekauft werden können.

So kann man Roaming umgehen
Roaming ist zwar in der EU bis auf genannte Ausnahmen kostenfrei, aber außerhalb Europas fallen immer noch Extra-Kosten an. Hier gibt es nicht immer Preisobergrenzen und so kann es hier noch richtig teuer werden. Daraus zieht der Markt natürlich seine Vorteile und unterbreitet spezielle Angebote, von denen man durchaus Gebrauch machen sollte. Um Kosten beim Roaming zu umgehen, empfiehlt es sich, nach speziellen Urlaubs-Optionen Ausschau zu halten. Eine weitere Alternative für Vielnutzer ist eine SIM-Karte aus dem jeweiligen Reiseland, das mag zwar ein wenig umständlich sein, lohnt sich aber vor allem bei Fernreisen.
Auslands-Prepaidkarten
Um sich die Roaming-Gebühren im Ausland zu sparen, kann man zu einer ausländischen Prepaid-Karte greifen. Wo man solche Karten bestellen kann, lesen Sie hier.
Surfen im Ausland
Wer mit dem Tablet oder Laptop im Ausland das mobile Internet nutzt, wird kräftig zur Kasse gebeten. Wir zeigen, worauf man achten sollte und welche Sparmöglichkeiten es gibt.
Handy-Ratgeber
In unseren Ratgebern finden Sie viele weitere Tipps rund um die Handynutzung. Lesen Sie, was man tun muss, wenn das Handy weg ist oder wie Apps beim Sparen helfen.
1&1: Eigene LTE-Tarife für Kinder ab 3,99 Euro/Monat
1&1 wartet mit einem eigenem Mobilfunkangebot für Kinder auf. Die Kids-Tarife mit LTE-Datenvolumen und Einheiten für Telefonie und SMS gibt es ohne Hardware oder mit Smartphone bzw. Smartwatch.
O2 stellt Mobilfunkkunden verspätet auf EU-Roaming um
Telefónica Deutschland wird betroffenen O2-Mobilfunkkunden, die 2017 nicht automatisch auf einen EU-Roaming-Tarif umgestellt worden sind, zusätzliche Entgelte für EU-Roaming erstatten.
1&1: UV-Box zur Handydesinfektion kostenlos zu Smartphones mit Tarif
1&1 legt aktuell Neukunden, die sich für ein Smartphone mit ausgewählten Allnet-Flat-Tarifen entschieden haben, eine kostenlose UV-Box dazu. Mit dem Gerät lässt sich das Handy desinfizieren.
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Die Mobilfunkmarke handyvertrag.de bietet für wenige Tage eine Allnet-Flat mit 10 GB LTE-Datenvolumen für unter 10 Euro pro Monat an. Der Tarif ist wahlweise mit 24 Monaten Laufzeit oder als flexiblere Variante erhältlich.
Sparaktion bei sim.de: LTE-Tarif mit 5 GB für 6,99 Euro
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