Zwischenfall der Stufe 1 in französischer Atomanlage
In einer Anlage für schwach radioaktiven Müll in Südfrankreich ist eine Abweichung vom normalen Betrieb gemeldet worden. Eine Überprüfung im November habe ergeben, dass die Rauchmelder in der Anlage in der Nähe von Montpellier im Südosten des Landes nicht oft genug getestet worden seien, erklärte die Betreiberfirma Socodei am Donnerstagabend.

Montpellier (AFP/sm) - Die Brandmelder müssten halbjährlich überprüft werden, seien aber nur einmal im Jahr getestet worden. Die französische Atomaufsicht ANS habe diesen Vorfall auf der Internationalen Bewertungsskala für atomare Ereignisse (INES) auf der zweitniedrigsten von acht Kategorien eingestuft. Vorfälle dieser Kategorie werden allein in Frankreich jedes Jahr dutzendfach gemeldet.
In der Anlage Centraco de Codolet in Südfrankreich behandelt und entsorgt die Tochterfirma des französischen Energieriesen EDF schwach radioaktive Abfälle aus Atomkraftwerken, Krankenhäusern und Forschungslabors.
AKW Fessenheim: Entschädigungssumme für Schließung steht fest
Weil das Atomkraftwerk Fessenheim stillgelegt werden soll, wird Betreiber EDF von der französischen Regierung entschädigt. Nun steht die Entschädigungssumme fest, der Zeitpunkt der Schließung aber noch nicht.
Fessenheim darf trotz Mängel wieder ans Netz
Trotz nachgewiesener Sicherheitsmängel wird der Reaktor in Fessenheim wieder in Betrieb genommen und seine Laufzeit um zehn Jahre verlängert. Währenddessen ordnet das Schweizer Bundesverwaltungsgericht die Stilllegung des Atomkraftwerks Mühleberg an. Aus Sicherheitsgründen darf dieses vorerst nur noch bis 2013 betrieben werden.
Frankreichs Strahlenschützer über Kleinvorfälle in AKWs besorgt
Das französische Strahlenschutzinstitut IRSN hat sich über eine relativ hohe Zahl kleinerer Vorfälle in Atomkraftwerken im vergangenen Jahr besorgt gezeigt. Auch wenn es 2007 keinen ernsthaften Zwischenfall gegeben habe, bleibe die Zahl kleinerer Probleme doch auf relativ hohem Niveau oder steige sogar, so das Institut.
Frankreich informiert nicht ausreichend über seine Atomanlagen
Nach der Pannenserie in der französischen Atomanlage Tricastin, der weltweit größten ihrer Art, hat ein von der Regierung beauftragter Kontrollausschuss festgestellt, dass die Bürger unzureichend über die Nuklearstandorte im ganzen Land informiert werden.
Greenpeace: Illegale Plutonium-Transporte von Hanau nach Frankreich
Nach Informationen der Umweltschutzorganisation Greenpeace soll heute eine hochgiftige Plutonium-Mischoxidladung die stillgelegte Brennelementefabrik im hessischen Hanau verlassen. Da die französische Wiederaufarbeitungsanlagen für die Aufarbeitung keine Genehmigung erhalten hat, ist dieser Transport nach Ansicht der Aktivisten illegal.