Zeus Strom AG: Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt

Auch der ehemalige Vertriebspartner FHE-Entsorgungsverband hat Anzeige wegen Betruges erstattet, das bestätigte Dennis Kissel, beim FHE verantwortlich für Strom. "Bei uns stapeln sich die Beschwerden von Kunden - so kann das nicht mehr weiter gehen." Nach Aussage von Kissel habe der FHE den ehemaligen Strompartner einige Male zu einer Stellungnahme aufgefordert, weil sich Kunden beschwert hatten, dass - trotz Kündigung - von ihren Konten noch immer Abschläge abgebucht würden. In anderen Fällen seien die Abschlagszahlungen zu hoch errechnet worden. "Unser heftigster Fall ist ein Kunde, der zuvor 64,00 DM monatlich zahlte und dem jetzt 640,00 DM monatlich abgebucht würden", erklärt Kissel den Grund für die Ergreifung von rechtlichen Schritten. Auch die Bewag-Problematik habe dabei eine entscheidende Rolle gespielt. In einem Vertrag mit dem Berliner Energieversorger Bewag habe sich Zeus verpflichtet, alle zu unrecht abgebuchten Beträge zu erstatten. Das sei bis heute nicht geschehen. Im Gegenteil: "Wir haben Kunden, denen wurden noch im April und Mai die Abschläge abgebucht", zeigt sich Kissel empört. Nachdem Zeus auch auf mehrmalige Aufforderungen nicht reagiert hatte, blieb nur noch der Gang zur Staatsanwaltschaft. "Ich habe am Donnerstag Strafanzeige wegen des Verdachts auf Betrugs gegen den Vorstand der Zeus Strom AG gestellt."
Scheint, als stehe dem Hamburger Stromversorger das Wasser bis zum Hals (die Vorgeschichte lesen Sie bitte hier). Für eine Stellungnahme konnte das strom magazin heute erneut niemanden erreichen. Währenddessen kommt aus München ein Fünkchen Hoffnung: Angeblich würden noch heute Verträge mit einem neuen Investor unterzeichnet, heißt es aus der Vertriebs GmbH. Dann wären zumindest die finanziellen Mittel für eine komplette Restrukturierung vorhanden.
Annika Krisp
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