Zeitung: Golfstaaten wollen Dollar als Öl-Handelswährung abschaffen
Die Golfstaaten erwägen einem Zeitungsbericht zufolge, den Dollar als Handelswährung für Öl abzuschaffen. Stattdessen solle ein Mix aus Währungen wie dem chinesischen Yen, dem Euro und Gold an seine Stelle treten, berichtete die britische Tageszeitung "The Independent" am Dienstag unter Berufung auf Bankenkreise in Hongkong.

London (afp/red) - Der kuwaitische Ölminister Ahmed Abdallah el Sabah wies den Bericht zurück. "Wir haben niemals so etwas diskutiert oder vorgeschlagen", sagte er am Dienstag vor Journalisten.
Laut "Independent" hat es dagegen schon "geheime Treffen zwischen den Finanzministern und Zentralbankchefs von Russland, China, Japan und Brasilien" gegeben, um gemeinsam an dem Vorhaben zu arbeiten. Die Zeitung berichtete, die USA wisse, dass das Treffen stattgefunden habe, kenne aber keine Details.
Sollte der Dollar als Handelswährung im Ölgeschäft tatsächlich abgeschafft werden, hätte dies dem Zeitungsbericht zufolge dramatische Folgen: Abu Dhabi, Saudi-Arabien, Kuwait und Katar hielten gemeinsam eine Reserve von rund 2000 Milliarden Dollar. Der Zeitungsbericht ließ den Dollarkurs am Dienstag im Vergleich mit dem Euro sinken.
Ölpreise legen zu – USA produziert weiter auf Hochtouren
Auch wenn die Ölpreise erst wieder gestiegen sind, bleibt die längerfristige Entwicklung abzuwarten. Zwar haben die Opec-Länder zuletzt beschlossen, die Fördermengen weiterhin gedrosselt zu halten. In den USA aber steigen die Fördermengen wieder erheblich.
Ölstaaten halten Förderlimit länger aufrecht
Förderlimit bis Ende 2018: Das Bündnis aus den 14 Opec-Staaten und zehn weiteren Ölproduzenten hält weiter an den gekürzten Produktionsmengen fest. In den letzten Wochen ist der Preis für Rohöl gestiegen. Was erwarten Experten bezüglich der Ölpreisentwicklung?
Energieagentur erwartet höhere Ölnachfrage in OECD-Ländern
Die Nachfrage nach Rohöl in den Industriestaaten wird dieses und kommendes Jahr höher liegen als zuletzt von der Internationalen Energieagentur (IEA) angenommen. Die wirtschaftliche Lage in den Vereinigten Staaten und in China und damit auch der dortige Ölverbrauch seien stärker als gedacht, hieß es im monatlichen Ölmarktbericht der IEA am Donnerstag.
Nachfrage nach Öl in OECD-Ländern schwächer als erwartet
Die Wirtschaftskrise wirkt sich nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) stärker auf die Ölnachfrage in den Industriestaaten aus als gedacht. Trotz massiver Konjunkturprogramme sei die wirtschaftliche Lage in den OECD-Ländern "schwächer als angenommen".
Russland könnte Kubas wichtigster Erdölpartner werden
Russland könnte bei der Erschließung der vor Kubas Küste vermuteten Erdölreserven zum bedeutendsten Partner des Karibikstaats werden. Ein russisches Konsortium verhandelt derzeit über einen Vertrag zur Ausbeutung von 15 Blocks in der kubanischen Zone des Golfs von Mexiko.