Zeitschrift: 18 Krankenkassen wollen Zusatzbeiträge senken
2019 wird die gesetzliche Krankenkasse für alle Mitglieder günstiger, weil sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber wieder die Beiträge teilen. Einige Kassen haben darüber hinaus angekündigt, die Zusatzbeiträge zu senken.

Berlin - Zum Jahreswechsel entscheiden viele Krankenkassen über eine Veränderung ihrer Zusatzbeiträge. Nach Informationen der Stiftung Warentest können Versicherte bei 18 Krankenkassen mit einer Senkung des Zusatzbeitrags rechnen. 2 Kassen haben dagegen angegeben, den Beitrag erhöhen zu wollen. Die neuen Beiträge müssen jeweils noch von Verwaltungsrat und Aufsichtsbehörde der Kasse bestätigt werden, berichtet die Zeitschrift "Finanztest".
Diese 18 Kassen senken voraussichtlich die Beiträge:
- AOK Bremen/Bremerhaven
- AOK Hessen
- AOK Rheinland/Hamburg
- Bergische KK
- Bertelsmann BKK
- BKK Firmus
- BKK Freudenberg
- BKK Gildemeister Seidensticker
- BKK Melitta Plus
- BKK Verbund Plus
- Continentale BKK
- Debeka BKK
- hkk
- mhplus BKK
- Salus BKK
- Securvita
- TK
- WMF BKK
Beim Wechsel der Krankenkasse auf Leistungen achten
Wegen der unterschiedlich hohen Zusatzbeiträge kann es sich für Versicherte finanziell lohnen, die Kasse zu wechseln. Allerdings sollten Versicherte dabei nicht nur auf den Beitragssatz, sondern auch auf Extraleistungen wie Zuschüsse für bestimmte Behandlungen, Reise-Impfungen oder Zusatzleistungen für Schwangere achten.
Genehmigte Leistungen müssen nicht übernommen werden
Wurden bestimmte Leistungen auf Antrag einem Versicherten genehmigt, so muss eine neue Kasse diese zudem nicht übernehmen, informiert die Stiftung - es kommt auch darauf an, ob die Behandlung schon begonnen hat. Wenn nicht, muss der Versicherte bei der neuen Kasse einen neuen Antrag stellen, den diese auch ablehnen kann. Läuft die Behandlung dagegen schon, muss man die neue Kasse informieren - ablehnen wird sie der Zeitschrift zufolge dann aber nicht.
Unabhängig vom jeweils erhobenen Zusatzbeitrag wird die Krankenkasse für alle Mitglieder im Januar 2019 günstiger, da Arbeitgeber wieder die Hälfte des gesamten Krankenversicherungsbeitrags zahlen müssen. Bisher beteiligen sie sich nur am allgemeinen Beitrag, nicht jedoch am Zusatzbeitrag. Darüber hinaus sinkt der Mindestbeitrag für Selbstständige, was vor allem Mitgliedern mit wenig Einkommen zugute kommen soll, wie die Zeitung berichtet.
Quelle: DPA
Beiträge für Krankenkassen: Milliarden-Entlastung ist in Sicht
Für gesetzlich Versicherte könnten die Beiträge für die Krankenkasse ab dem kommenden Jahr erheblich sinken. Mit dem Entwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn würden die Zusatzbeiträge, die Versicherte bisher allein zahlen, zur Hälfte von den Arbeitgebern getragen werden.
Krankenkassen zeigen sich zögerlich bei Beitragsentlastungen
Die gesetzlichen Krankenkassen konnten im vergangenen Jahr eine Rekordreserve erzielen. Das Finanzpolster der Kassen liegt mittlerweile bei 28 Milliarden Euro. Gleichzeitig könnten dem Bundesgesundheitsministerium zufolge die Beiträge für Versicherte gesenkt werden.
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