Weltölförderung sank 1999 um 3,7 Prozent

Die vorangegangene Phase von Niedrigpreisen bei Rohöl im Jahre 1998 hat Auswirkungen auf den Bestand an sicher bestätigten Reserven gehabt. Er sank 1999 um 1,8 Prozent auf 138 Milliarden Tonnen. Zum ersten Mal seit über 25 Jahren ging diese Zahl in dieser Größenordnung zurück. Ausschlaggebend war eine Neubewertung der mexikanischen Reserven. Unter dem Eindruck der niedrigen Preise verschob sich außerdem der Schwerpunkt der Explorationstätigkeit von der Suche nach Neufunden zur Entwicklung bereits bestätigter Felder mit niedrigen Kosten. Der Trend dürfte sich angesichts der Verdreifachung der Ölpreise bald umkehren. Zu den sicher bestätigten Reserven gehören nur die Vorkommen, die durch Bohrungen bestätigt sind und mit heutiger Technik wirtschaftlich gefördert werden können. Die Weltölförderung sank um 131 Millionen Tonnen und damit fast exakt um den Betrag, den Deutschland pro Jahr verbraucht. Der Rückgang war im Nahen Osten mit bis zu 10 Prozent am stärksten, in Afrika lag er bei 3 bis 4 Prozent, während die Förderung in Europa, der GUS und China nahezu konstant blieb.
Der Weltölverbrauch stieg um 3,1 Prozent auf 3,45 Milliarden Tonnen an. Dabei lagen die Zuwachsraten in Regionen mit guter Konjunktur am höchsten, sie betrugen z.B. in Nordamerika 2,7 Prozent und im asiatischen Raum rund 5 Prozent. Mit einem Verbrauchsanstieg von jeweils gut 7 Prozent in China, Indonesien und Korea übernimmt diese Region wieder die Rolle des Zuwachsgenerators, den sie lange Zeit innehatte. Da die Förderung gleichzeitig zurückging, kam es zu einem Abbau der weltweiten Lagerbestände auf teilweise sehr niedrige Bestandswerte, die bis heute anhalten. Obwohl sich die Erdgasförderung um 43 Milliarden Kubikmeter auf 2.367 Milliarden Kubikmeter erhöhte, blieben die Erdgasreserven mit 145,6 Billionen Kubikmeter weitgehend konstant. Es wurde ungefähr soviel neues Gas gefunden wie verbraucht wurde. Der weltweite Verbrauch an Erdgas erhöhte sich leicht auf 2.334 Milliarden Kubikmeter.
Ausdrücklich wies Esso darauf hin, dass durch technischen Fortschritt und Kostensenkungen im Bereich der Exploration und Förderung Öl und Gas noch für lange Zeit die Basis einer sicheren und preiswerten Energieversorgung bilden werden. "Auch beim Öl steigt die Energieeffizienz immer weiter", erläuterte K.-H. Schult-Bornemann, Leiter der Presse- und Informationsabteilung, "deswegen werden selbst bei einem Anstieg der Weltbevölkerung weder wir, noch unsere Enkel, noch deren Enkel das Ende des Öls erleben."
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