Weg frei für WEMAG-Kommunalisierung
Mecklenburg-Vorpommern hat den Weg für die Kommunalisierung des regionalen Energieversorgungsunternehmens WEMAG frei gemacht. Käufer der WEMAG ist ein Verband mit rund 200 Kommunen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Schwerin (ddp-nrd/red) - Nachdem das Kabinett bereits im September dem Erwerb des Mehrheitsanteils vom Energiekonzern Vattenfall Europe durch die kommunalen Miteigentümer zugestimmt hatte, erteilte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am Freitag die noch notwendige Kreditgenehmigung. Diese wurde zur Finanzierung des Kaufpreises benötigt.
Im Kommunalen Anteilseignerverband sind rund 200 Kommunen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg organisiert. Durch die Übernahme der Anteile erhält die kommunale Ebene mehr Einfluss auf den Energiesektor.
Den Kommunen gehörten bereits 20 Prozent des Schweriner Regionalversorgers. Die WEMAG AG liefert Strom und Gas in Mecklenburg und der Westprignitz. Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiter.
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Kohlekraftwerke erhalten doch eine Abwrackprämie
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Vattenfall will WEMAG-Beteiligung an Kommunen verkaufen
Der Energiekonzern Vattenfall Europe plant den Verkauf seines Mehrheitsanteils an dem regionalen Energieversorgungsunternehmen WEMAG an die kommunalen Miteigentümer. Wie das Unternehmen am Montag in Berlin mitteilte, will der Kommunale Anteilseignerverband der WEMAG die 80-Prozent-Beteiligung erwerben.
Brandenburg: Gemeinden verärgert über Vattenfall-Pläne
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Veto des BVG: Wahlcomputer sind nicht zuverlässig genug
Die Bundestagswahl im September wird aller Voraussicht nach ohne Wahlcomputer stattfinden. Das Bundesverfassungsgericht entschied am Dienstag in Karlsruhe, dass der Einsatz elektronischer Wahlgeräte bei der Bundestagswahl 2005 unzulässig war.