Vollkasko kann günstiger sein als Teilkasko
In bestimmten Fällen ist eine Vollkasko inklusive Teilkasko günstiger als die Teilkasko allein, hat Verivox ermittelt. Insbesondere Fahrer mit einem hohen Schadenfreiheitsrabatt zahlen für mehr Schutz weniger.

Heidelberg – Wird das Auto fünf oder sechs Jahre alt, fragen sich Autofahrer, ob die Vollkasko noch lohnt. Dann sind alle unfallfreien Fahrer im Vorteil, die einen besonders hohen Schadenfreiheitsrabatt haben. Sie zahlen manchmal für den besseren Vollkasko-Schutz inklusive Teilkasko sogar weniger als für die Teilkasko allein. Das zeigt eine Modellrechnung der Tarifexperten von Verivox.
Weniger zahlen für erweiterten Schutz
Modellkunde ist ein 55-jähriger Autofahrer mit dem höchsten Schadenfreiheitsrabatt (SF 36). Für einen fünf Jahre alten Renault Megane 2.0 zahlt er im Landkreis Lüchow-Dannenberg 277 Euro für die Haftpflicht mit Teilkasko. Mit der Vollkasko sind es dagegen nur 245 Euro. Damit sind zusätzlich selbst verschuldete Unfälle abgesichert. Das entspricht einer Ersparnis von rund 16 Prozent. Für einen sieben Jahre alten VW Jetta im Landkreis Rostock wäre die Vollkasko 12 Prozent günstiger.
Die Kosten für die Kfz-Versicherung unterscheiden sich nach vielen Kriterien: Jedes Auto und jeder Ort werden zum Beispiel in Risikoklassen für die Teilkasko und die Vollkasko eingestuft. Ist die Risikoklasse für die Teilkasko hoch – zum Beispiel wegen vieler Diebstähle – und für die Vollkasko niedrig, dann kann der Komplettschutz billiger sein.
Bis wann lohnt sich die Vollkasko?
Doch selbst wenn die Vollkasko teurer ist, lohnt sich ein Beitragsvergleich. Die Vollkasko für ein fünf Jahre altes BMW 125i Cabrio in München kostet jährlich 76 Euro mehr als die Teilkasko. Je nach Ausstattung hat der Wagen einen Restwert von circa 20.000 Euro. Abzüglich der Selbstbeteiligung von 300 Euro sichert der Fahrer mit der Vollkasko einen Maximalschaden von 19.700 Euro ab, falls er einen Unfall selbst verursacht. Da sind 76 Euro im Modellfall gut angelegt.
Eine feste Regel, wie lange sich eine Vollkasko oder eine Teilkasko lohnt, gibt es nicht. Autobesitzer sollten prüfen:
- Wie viel ist die Vollkasko teurer im Vergleich zur Teilkasko?
- Wie hoch ist der Restwert des Autos und lohnt sich dafür der jährliche Mehrbeitrag?
- Habe ich genügend Rücklagen, um nach einem Totalschaden ein Ersatzfahrzeug zu kaufen? Wenn nicht, bleibt die Vollkasko wichtig
Methodik
Der Modellfahrer ist ein 55-jähriger Angestellter mit der SF-Klasse 36, der 10.000 Kilometer im Jahr zurücklegt. Er versichert entweder Teilkasko mit 150 Euro Selbstbeteiligung oder Vollkasko mit 300 Euro Selbstbeteiligung inklusive der Teilkasko mit 150 Euro Selbstbeteiligung.
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KFZ-Versicherung: Wechsel nicht länger hinauszögern
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Allianz verharrt bei Kfz-Versicherungen auf Platz 2
Bei den Kfz-Versicherungen belegt die Allianz weiter nur Platz zwei. Der insgesamt kleinere Konkurrent HUK Coburg steigerte die Anzahl versicherter PKW um fünf Prozent und bleibt damit Marktführer.