Verivox kürt Wechselmeister beim Strom 2018
Verivox hat untersucht, in welchen Bundesländern Stromkunden regelmäßig den Versorger wechseln. Die Statistik zeigt aber nicht nur Wechselmeister und –muffel auf, sondern auch, was in den einzelnen Ländern beim Wechsel gespart werden kann.

Heidelberg - Im vergangenen Jahr wurde in Rheinland-Pfalz häufiger der Stromanbieter gewechselt als irgendwo sonst in Deutschland. Auf Rang 2 und 3 folgen Niedersachsen und Baden-Württemberg. Am seltensten wird der Stromversorger in Bremen gewechselt. Das hat eine Analyse der Tarifexperten von Verivox ergeben.
Rheinland-Pfälzer wechseln Stromanbieter am häufigsten
In die Auswertung flossen alle Verbraucher ein, die 2018 über Verivox einen Stromvertrag abgeschlossen haben. Um die Häufigkeit der Stromanbieterwechsel abzubilden, wurde ein Index erstellt, bei dem der Bundesdurchschnitt 100 Punkten entspricht. Den höchsten Wert erreicht Rheinland-Pfalz mit 124 Punkten, gefolgt von Niedersachsen (118) und Baden-Württemberg (108). Auf den hinteren Rängen finden sich Bremen mit 64 Punkten, Sachsen-Anhalt (78) und Sachsen (80).
Dauerhaft hohe Wechselquote in Rheinland-Pfalz
Die Rheinland-Pfälzer stehen bereits seit Jahren beim Stromanbieterwechsel an der Spitze, sagt Valerian Vogel, Energieexperte bei Verivox. In dem Bundesland sind die durchschnittliche Strompreis in Rheinland-Pfalz relativ hoch, wodurch die Einsparmöglichkeiten steigen, erläutert Vogel weiter. Aber ist das auch der Grund für den regelmäßigen Wechsel?
Der Trend bestätigt sich nämlich nicht immer: In Mecklenburg-Vorpommern (82) wechseln Verbraucher seltener den Stromanbieter. Dabei werden hier die bundesweit dritthöchsten Strompreise fällig und auch die Wechselersparnis gehört mit zu den höchsten.
Top 5 beim Stromanbieterwechsel:
Rang | Bundesland/ Wechselindex | Grundversorgung | Günstigste Tarifempfehlung (inkl. Bonus) | Einsparung |
---|---|---|---|---|
1 | Rheinland-Pfalz/ 124 | 1.234 € | 839 € | 395 € |
2 | Niedersachsen/ 118 | 1.216 € | 861 € | 355 € |
3 | Baden-Württemberg/ 108 | 1.231 € | 845 € | 386 € |
4 | Brandenburg/ 104 | 1.332 € | 924 € | 409 € |
5 | Hamburg/ 104 | 1.268 € | 869 € | 399 € |
Viele Verbraucher denken nach wie vor, dass der Stromanbieterwechsel aufwändig ist. Dabei dauert der Wechsel selbst nur wenige Minuten. Es sind keine technischen Änderungen notwendig und die unterbrechungsfreie Belieferung ist gesetzlich garantiert, erklärt Vogel.
28 Prozent der Deutschen im Grundversorgungstarif
Laut dem Monitoringbericht der Bundesnetzagentur beziehen 28 Prozent der Haushalte Strom zu den Bedingungen der Grundversorgung vom örtlichen Anbieter. 41 Prozent beziehen einen Sondertarif des örtlichen Grundversorgers und 31 Prozent werden von einem überregionalen Anbieter versorgt.
Ein einzelner Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) konnte 2018 durch den Wechsel von der Grundversorgung zum günstigsten verfügbaren Angebot mit empfehlenswerten Vertragsbedingungen durchschnittlich 382 Euro pro Jahr einsparen.
Über unseren Stromrecher, den auch Verivox anbietet, kann einfach und schnell überprüft werden, wie hoch die Ersparnisse für jeden einzelnen sind.
20 Jahre: Preisentwicklung bei DSL, Energie und anderen Gütern
Die Preisentwicklung von DSL- und Mobilfunkverträgen ist unter vielen anderen Produkten im 20-Jahres-Vergleich tatsächlich erfreulich, zeigt eine Studie. Ganz anders sieht es da beispielsweise im Energiebereich aus.
EEG-Umlage und Netzgebühren steigen
Neben der EEG-Umlage steigen auch die Netzentgelte im kommenden Jahr. Auf Stromkunden kommt somit sehr wahrscheinlich eine Preiserhöhung zu. Letztendlich entscheiden die Stromversorger, wie viel sie von den Kosten weitergeben.
Energiekosten: Nur Strom hat sich drastisch verteuert
Bei den Energiekosten drängt sich das Gefühl auf, dass die Preise immer weiter steigen. Grob betrachtet stimmt das auch, aber bei genauer und langfristiger Betrachtung zahlen Verbraucher nur für Strom deutlich mehr.
Vereinzelt deutliche Erhöhung der Stromnetzentgelte erwartet
Die EEG-Umlage sinkt, aber die Stromnetzentgelte werden wohl steigen. Während die Teuerung im Schnitt moderat ausfällt, sind vor allem die Stadtstaaten Bremen und Hamburg von deutlichen Erhöhungen betroffen.
Prognose: EEG-Umlage sinkt im kommenden Jahr
Die EEG-Umlage soll dem Bundesverband Erneuerbarer Energien zufolge im kommenden Jahr sinken. Am 15. Oktober legen die vier deutschen Netzbetreiber die Höhe der Umlage fest. Die Umlage zahlen Stromkunden über ihre Energierechnung.