Verbraucher Initiative fordert vom Handel mehr Energieeffizienz
Anlässlich der Internationalen Funkausstellung fordert die Verbraucher Initiative den Elektrohandel auf, verstärkt energieeffiziente Geräte anzubieten und mehr über diese Produktalternativen zu informieren.

Berlin (red) - In Deutschland ist der Stromverbrauch in den Privathaushalten seit 1990 um über 20 Prozent angestiegen. Immer mehr Geräte verbrauchen immer häufiger rund um die Uhr Strom. Allein der Energieverbrauch von Geräten im Stand-by-Modus summiert sich auf 17 Milliarden Kilowattstunden im Jahr. Das entspricht der Stromerzeugung zweier Großkraftwerke. Auch die Unterhaltungselektronik trägt mit 12 Prozent stark zum privaten Stromverbrauch bei.
Gefordert seien neben Produktinnovationen der Hersteller auch eine stärkere Verantwortung des Handels. Durch Listung, Mitarbeiterschulung und Verbraucherinformation könne der Handel entscheidend zu einer Veränderung beitragen, so Melanie Weber von der Verbraucher Initiative.
Neue EU-Vorgaben: Hersteller sollen Reparaturen besser unterstützen
Reparaturen von Haushaltsgeräten gestalten sich teilweise kompliziert und teuer. Einer Studie zufolge lohnt sich oft preislich sogar der Neukauf mehr. Um das künftig zu verhindern und somit das Klima besser zu schützen, soll es für die Gerätehersteller bald neue Regeln in der EU geben.
Analyse: Niedriger Stromverbrauch kostet extra
Die Entwicklung der Strompreise in den vergangenen fünf Jahren wirkt sich nicht auf alle Kunden in gleichem Maße aus, zeigt eine Untersuchung von Verivox. Es kommt demnach darauf an, ob viel oder wenig Strom verbraucht wird.
Energieeffizienz: Zwei Großkraftwerke könnten abgeschaltet werden
Auf der IFA 2008 in Berlin werben die Hersteller von Unterhaltungselektronik und den erstmals auf der Messe präsentierten Elektrohausgeräten massiv mit der Energieeffizienz ihrer Geräte. Merkel forderte bei offiziellen Eröffnung der IFA vergangenen Donnerstag die Unternehmen auf, den Energieverbrauch ihrer Geräte weiter zu senken.
Umweltbundesamt: Strom sparen bei Unterhaltungselektronik
Das Umweltbundesamt (UBA) informiert mit einem Stand auf der IFA über Leerlaufverluste bei Geräten der Unterhaltungselektronik und zeigt, wie sich diese Standby-Verluste begrenzen lassen. Damit könne jeder Haushalt eine Menge Strom und somit auch Geld sparen.
Seehofer fordert günstigen Basis-Stromtarif
Die Verbraucher in Deutschland sollen besser vor steigenden Energiepreisen geschützt werden und Stromkosten sparen können. Dazu fordert Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) einen sogenannten Stromspartarif. Die SPD begrüßt den Vorschlag, Kritik kommt vom Energiekonzern RWE und von der FDP.