Verbrauch von Erdgas und Strom gestiegen
Erdgas- und Stromverbrauch sind in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft ist das hauptsächlich auf den gesteigerten Heizbedarf zurückzuführen. Verglichen mit den Temperaturen im Frühjahr 2014 war es in diesem Jahr deutlich kälter.

Berlin (red) - Der Verbrauch von Erdgas und Strom ist im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Bei Erdgas betrug das Plus 13,6 Prozent und bei Strom 0,7 Prozent. Das geht aus ersten Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Hauptgrund für den Anstieg war die im Vergleich zum sehr warmen ersten Halbjahr 2014 kühle Witterung in diesem Jahr. Positive Impulse der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland verstärkten den Verbrauchszuwachs.
Heizbedarf erhöhte den Erdgas-Verbrauch
Der Erdgasverbrauch kletterte von 414,2 im ersten Halbjahr 2014 auf 470,4 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) in diesem Jahr. Dies geht insbesondere auf den verstärkten Einsatz von Erdgas zu Heizzwecken und bei der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Folge der kühleren Witterung zurück. Allerdings liegt der Erdgasverbrauch noch deutlich unter dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre. Der Stromverbrauch stieg im selben Zeitraum von 272,2 auf 274,0 Mrd. kWh.
Experten: Brennstoffzellen-BHWK werden für Hauseigentümer interessant
Blockkraftheizwerke mit Brennstoffzellen werden Experten zufolge immer günstiger und sind dank des staatlichen Zuschusses nicht viel teurer als konventionelle Heizungen. Die Anlagen erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme, wodurch die Energiekosten erheblich gesenkt werden können.
Vergleich: Belastung durch Stromkosten im Osten deutlich höher
Bei den Stromkosten trifft es Verbraucher im Osten des Landes deutlich härter als im Westen. Das liegt zum einen daran, dass die Strompreise variieren. Zum anderen fällt wegen der unterschiedlich hohen Gehälter die Belastung für Ostdeutsche aber noch höher aus.
Strompreis nach 15 Jahren erstmals gesunken
Der Strompreis ist zum ersten Mal seit 15 Jahren leicht zurückgegangen, so die Zahlen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft. Ein Drei-Personen-Haushalt zahlt rund einen Euro weniger pro Monat als im vergangenen Jahr. Staatliche Abgaben machen dabei über die Hälfte des Preises aus.
Anbieterwechsel: Großes Sparpotenzial beim Heizstrom
Auch Heizstrom-Kunden sollten sich nach einem alternativen Stromanbieter umsehen, rät die Stiftung Warentest aufgrund einer aktuellen Untersuchung. Denn die Ersparnisse können je nach Wohnort und Heizart bei mehreren Hundert Euro im Jahr liegen. Besonders wer noch nie gewechselt hat, hat ein großes Sparpotenzial.
Nur wenige Gasanbieter senken ihre Preise
Die Gaspreise werden für die meisten Kunden zum kommenden Jahr nicht gesenkt. Das hat das Verbraucherportal Verivox ermittelt. Dennoch können Gaskunden mehrere hundert Euro im Jahr sparen, weil die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Anbietern extrem hoch sind.