ver.di bedauert Scheitern der "neuen Kraft"
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di sieht in der gescheiterten "neuen Kraft" vertane Chancen für Arbeitsplätze und Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bedauert das Scheitern der Verhandlungen über die Bildung eines großen nordostdeutschen Energiekonzerns "Neue Kraft" aus Bewag, HEW, Veag und Laubag. "Hier werden Chancen für neue Arbeitsplätze und Entwicklungsmöglichkeiten für die Unternehmen vertan", kritisierte der Energieexperte im ver.di-Bundesvorstand Erhard Ott die Entscheidung der Anteilseigner gegen die Bildung eines solchen Konzerns. "Die Beschäftigten haben große Sorge, dass sie nun die Zeche bezahlen sollen."
Ott forderte die beteiligten Unternehmen auf, gemeinsam mit den Anteilseignern andere Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln. "Wir haben die Bildung der Neuen Kraft im Interesse der Arbeitsplätze und der Perspektiven der Beschäftigten unterstützt. Jetzt müssen andere Wege gefunden werden, um diese Energieversorger für den liberalisierten Markt wettbewerbsfähig zu halten."
Rauscher bleibt Vattenfall-Chef
Dr. Klaus Rauscher (56), Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Europe AG, ist für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Das hat der Aufsichtsrat des Konzerns gestern auf einer Sitzung des Gremiums in Berlin beschlossen. Damit wird sein Vertrag vorzeitig bis November 2011 verlängert.
Vattenfall-Chef ist "Energiemanager des Jahres 2005"
Für den erfolgreichen Auf- und Ausbau des Berliner Konzerns Vattenfall Europe und die reibungslose Integration der Unternehmen Bewag, HEW, LAUBAG und VEAG ist der Verstandsvorsitzende der Vattenfalls Europe AG, Dr. Klaus Rauscher, als "Energiemanager des Jahres 2005" ausgezeichnet worden.
Josefsson neuer Aufsichtsratsvorsitzender bei der VEAG
Lars Göran Josefsson, Präsident des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall AB, wurde jetzt auch zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Berliner VEAG berufen.
HEW und Mirant unterzeichnen Bewag-Konsortialvereinbarung
HEW und Mirant haben sich endlich geeinigt und das Schicksal der Bewag in einem Konsortialvertrag besiegelt. Darin verpflichten sich die Energieunternehmen partnerschaftlich das Ziel der Bildung einer "Vierten Kraft" zu verfolgen.
HEW: "Wir malen unseren Strom nicht an"
Dr. Manfred Timm, gestern Mittag noch Vorstandssprecher der HEW, zeigte sich im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung ob der Bilanz des Jahres 2000 zufrieden: "Wir entwickeln uns zu einer schlagkräftigen Größe auf dem europäischen Strommarkt".