VEA-Studie zu Netznutzungsentgelten ergibt Preisunterschiede von etwa 300 Prozent
Im Bezug auf die Durchleitungspreise gibt es zum Teil große Differenzen zwischen den einzelnen Netzbetreibern in Deutschland. Der Bundesverband der Energieabnehmer (VEA) fordert deshalb stärkeren Druck.

Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA) hat kürzlich eine aktuelle Studie über die Netznutzungsentgelte für Sondervertragskunden veröffentlicht. Demnach gibt es Preisunterschiede von fast 300 Prozent, wobei Versorger im Norden und Osten Deutschlands im allgemeinen höhere Preise als im Süden und Westen haben.
Durchschnittlich beträgt das Netznutzungsentgelt der 658 Netzbetreiber im Mittelspannungsbereich 6,22 Pfennig pro Kilowattstunde. Günstigster Anbieter in diesem Bereich sind die Stadtwerke Steinheim mit 4,42 Pfennig pro Kilowattstunde und teuerster Anbieter die Stadtwerke Lengerich mit 11,11 Pfennig. Im Niederspannungsbereich macht das Bremische Hafenamt (6,71 Pfennig pro Kilowattstunde) das beste Angebot. Der teuerste Anbieter (Stadtwerke Furth) liegt mit 25,28 Pfennigen deutlich über dem Schnitt (13,20 Pfennig).
Nach Meinung des VEA entstehen die großen Differenzen, weil einige Netzbetreiber ihre Monopolstellung ausnutzen würden, um andere Netzbetreiber aus "ihrem" Versorgungsgebiet fernzuhalten. Der Bundesverband forderte deshalb nochmals massiv eine Regulierungsbehörde für stärkeren Druck auf die Anbieter.
EnBW erhöht Preise für Leitungsnutzung
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