VBEW: Erdwärme kann Kernkraft nicht ersetzen
Die bayrischen Energieversorger widersprechen einer Behauptung der Gründen, Erdwärme könne in Bayern die Kernkraft ersetzen. Das sei schlichtweg falsch.

Die Behauptung der Grünen in einer Anhörung im bayrischen Landtag, Kernkraftwerke könnten durch Erdwärme ersetzt werden, sei schlicht falsch, widerlegt jetzt der Verband der Bayerischen Elektrizitätswirtschaft (VBEW). Die Erdwärme in Bayern kann zwar zum Heizen sinnvoll eingesetzt werden. Für die Stromerzeugung sei sie jedoch nicht geeignet.
Die Temperatur des durch Erdwärme erhitzten Wassers beträgt in Bayern nach VBEW-Angaben zwischen 40 und 100 Grad. Zur Stromerzeugung wird aber Wasserdampf mit mindestens 150 Grad benötigt, und selbst diese Temperatur ist noch zu niedrig, um effizient Strom zu erzeugen. Die heute effiziente Stromerzeugung in konventionellen Standard-Kraftwerken nutzt Wasserdampf von weit über 500 Grad. Somit könne die Erdwärme in Bayern niemals Kernkraftwerke ersetzen. Das Potential von Erdwärme liege sogar noch weit unter dem der Biomasse. Auch der Hinweis auf die Erdwärme-Nutzung zur Stromerzeugung in anderen Ländern geht fehl, denn dort lägen die Erdwärme-Temperaturen wesentlich höher als in Bayern, so auch in Italien mit dem bekannten Larderello-Kraftwerk. "Wo die Erdwärme-Temperaturen hoch genug sind, macht es Sinn, diese für die Stromerzeugung zu nutzen. Dies ist in Bayern aber nicht möglich", folgert der Verband. Für die Wärmeerzeugung sei die Geothermie aber allemal interessant.
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