Vattenfall: Senkung der Netzentgelte nicht vorgesehen
In Berlin und Hamburg werden die Strompreise zu Beginn kommenden Jahres nicht steigen, das gab der örtliche Versorger Vattenfall bereits im September bekannt. Deshalb ist eine Senkung der Netznutzungsentgelte zunächst nicht vorgesehen. Der Konzern hat dem Vernehmen nach die alten Preise bei der BNetzA eingereicht.

Berlin (red) - Im Gegensatz zu den Stromkonzernen E.ON und RWE wird der Berliner Versorger Vattenfall seine Netzentgelte offenbar nicht senken. Verschiedenen Medienberichten zufolge sollen die Kosten für die Durchleitung von Strom jedoch so umverteilt werden, dass kleine und mittlere Industriebetriebe sowie größere Gewerbekunden profitieren.
Für die Haushaltskunden wird sich indes nichts ändern, sie müssen aber zunächst auch nicht mit einer Erhöhung der Strompreise rechnen. Vattenfall hatte bereits Ende September angekündigt, die Preise auch über das Jahresende 2005 stabil zu halten.
Gestern war Stichtag für die Vorlage der Netznutzungsentgelte bei der Bundesnetzagentur. Diese wird die Gebühren, die andere Anbieter für die Durchleitung von Strom durch die Netze der Netzbetreiber zahlen müssen, nun innerhalb der nächsten sechs Monate überprüfen.
Verivox: Strompreise verharren auf hohem Niveau
Die Strompreise halten sich auch 2021 auf einem vergleichsweise hohen Niveau, berichtet Verivox. Das Vergleichsportal rechnet unter anderem vor, wie sich der Anstieg der Netzgebühren auf der Stromrechnung niederschlagen.
EEG-Umlage und Netzgebühren steigen
Neben der EEG-Umlage steigen auch die Netzentgelte im kommenden Jahr. Auf Stromkunden kommt somit sehr wahrscheinlich eine Preiserhöhung zu. Letztendlich entscheiden die Stromversorger, wie viel sie von den Kosten weitergeben.
VEA begrüßt Senkung der Netzpreise
Die Energiekonzerne E.ON und RWE haben eine Senkung ihrer Netzentgelte angekündigt, noch bevor die Bundesnetzagentur ihre Arbeit aufgenommen hat. Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) begrüßte heute diese "längst überfällige Maßnahme".
Gewerkschaften ver.di und IG BCE gegen Eingriffe beim Strompreis
Weil niedrigere Strompreise möglicherweise Investitionen in die Netze verhindern, haben die Gewerkschaften ver.di und IG BCE regulierende Eingriffe abgelehnt. Die Investitionen seien angesichts der weiter zunehmenden Stromnachfrage nötig, argumentieren die Vereinigungen in einem Eckpunktepapier.
E.ON will Netznutzungsgebühren senken
Das neue EnWG scheint erste Früchte zu tragen: Der Vorstandschef von E.ON Energie, Johannes Teyssen, kündigte heute in einem Zeitungsinterview an, die Netznutzungsentgelte seines Unternehmens auf breiter Front zu senken. Geschäfts- und kleinere Industriekunden werden am stärksten profitieren.