Unternehmen: Mehr Klimaschutz durch steuerliche Anreize
In einer Meinungsumfrage im Auftrag der Kommunikationsberatung Kohtes Klewes zeigten sich 84 Prozent der 250 befragten hochrangigen Entscheidungsträger davon überzeugt, dass steuerliche Anreize den Klimaschutz interessant machen.

Etwa zwei Drittel der Befragten sehen aber auch eine Möglichkeit darin, dass sich die Wirtschaft zu Klimaschutzzielen selbstverpflichtet. Ebenso viele (64 Prozent) meinen hingegen, dass der Staat Vorgaben durch Gesetze und Verordnungen erlassen sollte. Den viel diskutierten Emissionshandel halten nur etwas über die Hälfte der Meinungsbildner für eine gute Lösung. Dabei erhalten Unternehmen ein festgesetztes Kontingent für ihre Kohlendioxidemissionen und können dann mit Überschüssen oder Unterschreitungen untereinander handeln. Dazu Gregor Schönborn, CEO von Kohtes Klewes: "Emissionshandel ist eine marktwirtschaftliche Option, die von Politik und Wirtschaft vorangetrieben wird. Über die Vorteile scheinen aber noch zu wenige informiert zu sein. Hier muss in Zukunft klarer und offensiver kommuniziert werden."
Die Industriebranchen mit verhältnismäßig hohem Energieverbrauch sind besonders aktiv im Klimaschutz. Diese Einschätzung teilen etwa zwei Drittel der Befragten. Ganz vorne liegen dabei die Energieerzeuger, die Automobilbauer und die Chemieindustrie. Die Entsorgungsbranche engagiert sich nach Meinung von 64 Prozent der Meinungsbildner ebenfalls sehr für den Klimaschutz, zum Beispiel durch verstärktes Recycling zur Abfallvermeidung und die Bemühungen um saubere Müllverbrennungsanlagen. Andere Branchen stellen ihren Einsatz für den Klimaschutz noch zu wenig dar. So bewerten die Meinungsbildner das Engagement der Bauindustrie vergleichsweise niedrig (40 Prozent), obwohl die Branche mit Wärmedämmung und Niedrigenergie-Baukonzepten schon seit längerem wesentliche Beiträge leistet. Ebenso ergeht es der Informationstechnologie- und Telekommunikationsbranche (39 Prozent), auch wenn durch sie auf viele emissionsintensive Transportwege verzichtet werden kann.
Alle Ergebnisse und die grafische Aufbereitung des aktuellen Meinungsbarometer "Opinion Leader" finden Sie im Internet unter: www.agenturcafe.de
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