Tschechien's Stellungnahme zu Temelin liegt aus
In den Landratsämtern der grenznahen bayrischen Landkreise liegt für die nächsten acht Wochen der Bericht des tschechischen Amtes für Reaktorsicherheit zum umstrittenen Kernkraftwerk Temelin aus. Er kann auch im Internet nachgelesen werden.

Die tschechische Genehmigungsbehörde von Temelin hat zu den Einwänden bayerischer Bürger eine umfangreiche Stellungnahme erarbeitet. Die Zusammenfassung aller Antworten liegt in den nächsten acht Wochen in den Landratsämtern der Landkreise Cham, Freyung-Grafenau, Hof, Neustadt a.d. Waldnaab, Passau, Regen, Schwandorf, Tirschenreuth und Wunsiedel i. Fichtelgebirge sowie in den Rathäusern von Hof und Passau aus. Zusätzlich kann die Haltung des Staatlichen Amts für Reaktorsicherheit und seine Bewertung der Sicherheit von Temelin unter www.umweltministerium.bayern.de/aktuell/topthem/temelin2.htm runtergeladen werden.
Die tschechische Seite hat damit eine Vereinbarung der deutsch-tschechischen Kommission für Fragen der Reaktorsicherheit und des Strahlenschutzes erfüllt. "Entscheidend ist, dass die tschechische Regierung nun auch ihre Zusagen im Hinblick auf die Sicherheit von Temelin in die Tat umsetzt", forderte Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf erneut unmissverständlich ein. Tschechiens Ministerpräsident Zeman hatte dem bayerischen Ministerpräsidenten Stoiber zugesagt, dass das Kernkraftwerk nur in Betrieb genommen wird, wenn es dem hohen, in westeuropäischen Ländern üblichen Sicherheitsstandard entspricht. Als nach wie vor offen bezeichnete Schnappauf die Fragen insbesondere zu den Vorsorgemaßnahmen für die Frischdampf- und Speisewasserleitungen. Der Freistaat wird deshalb weiterhin mit Nachdruck auf die Erfüllung westlicher Sicherheitsstandards pochen, so Schnappauf.
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