Trittin sprach mit Polizeigewerkschaftlern

Gegenüber dem Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft, Gerhard Vogler, und dem Vorsitzenden des Bundesgrenzschutzverbandes, Knut Paul, sagte der Minister: "Viele Beamte fragen sich mit Recht, ob sie bei der Begleitung von Castor-Transporten einer erhöhten Strahlenbelastung ausgesetzt sind. Nicht wenige befürchten, zwischen Castoren und Atomkraftgegnern zerrieben zu werden. Wir haben aber eine klare Perspektive für den Atomausstieg geschaffen. Ich bin zuversichtlich, dass dadurch die Abwicklung unvermeidlicher Transporte eine höhere Akzeptanz in der Gesellschaft findet. Die zügige Errichtung von Zwischenlagern, die inzwischen für fast alle Kraftwerkstandorte beantragt sind, und der Verzicht auf die Wiederaufarbeitung wird die Atomtransporte mittelfristig um zwei Drittel senken."
Trittin warnt vor Abkehr von Atomausstieg
Der Grünen-Politiker wertete den Atomausstieg als "Teil der Richtungsentscheidung" bei einer vorgezogenen Bundestagswahl und warnte Union und FDP den "Konsens mit der Bevölkerung" aufzukündigen. Deutschland sei auf dem Weg zur Beendigung der Plutonium-Wirtschaft "entscheidende Schritte vorangekommen".
Derzeit unterwegs: Letzter Castor-Transport aus Reaktor Rossendorf
In Sachsen startete heute der letzte von drei Atommülltransporten vom einstigen DDR-Forschungsreaktor Rossendorf bei Dresden ins westfälische Zwischenlager Ahaus. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen machte sich der Konvoi mit sechs Castor-Behältern und 80 Begleitfahrzeugen auf die 600 Kilometer lange Strecke.
Trittin begrüßt breite Zustimmung für zügiges Ende der Wiederaufarbeitung bei der OSPAR-Konferenz
Regierungserklärung zum Ausstieg aus der Kernenergie
Standpunkt: Konzeptionslosigkeit in der Kernenergie setzt sich fort