Trittin begrüßt Tschernobyl-Schließung

Trittin: "14 Jahre nach der Reaktorkatastrophe ist die Gefahr, die von dem Unglücksreaktor ausgeht, noch immer nicht gebannt. Der in den Tagen nach dem Unfall eilig um die Atomruine gegossene Betonmantel bedarf dringend der Erneuerung. Deshalb hat die Bundesrepublik im vergangenen Jahr als G 7-Vorsitzland die Initiative ergriffen, die noch fehlenden finanziellen Mittel für die Erneuerung des Sarkophags in der internationalen Staatengemeinschaft einzuwerben. Für den 5. Juli dieses Jahres hat die Bundesregierung zu einer Geberkonferenz nach Berlin eingeladen. Bereits an den in den letzten Jahren erfolgten Reparaturarbeiten am Betonmantel hat sich die Bundesrepublik unter Einbeziehung des europäischen Finanzierungsanteils mit umgerechnet über 50 Millionen Dollar beteiligt."
Schwerpunkt der Zusammenarbeit mit der Ukraine bleibt die notwendige Modernisierung des Energiesektors. Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr der Ukraine konkrete Vorschläge zur Schaffung nicht nuklearer Ersatzkapazitäten für Tschernobyl unterbreitet. Darüber hinaus liegt eine Machbarkeitsstudie des Bundesumweltministeriums für eine Biomasse-Verbrennungsanlage in der Sperrzone um Tschernobyl vor. Sie wäre bei einem kostendeckenden Energiepreisniveau in der Ukraine wirtschaftlich und könnte einen Beitrag sowohl zur Energieversorgung als auch zur Dekontaminierung der noch immer radioaktiv verseuchten Wälder um Tschernobyl leisten. Für die Finanzierung der Energiesektorreform sowie neuer Investitionen im Energiebereich stehen auch weiterhin grundsätzlich Kreditmittel bereit. Allerdings muss die Ukraine die notwendigen nationalen Voraussetzungen schaffen, dass solche Kredite gewährt und ausländische Investoren für die Modernisierung gewonnen werden können.
Deutschland unterstützt Kiew weiter bei Tschernobyl-Folgen
Deutschland will die Ukraine weiter bei der Finanzierung der Folgen des Super-Gaus in Tschernobyl unterstützen. Noch immer wurde die neue Schutzhülle, die vor der radioaktiven Strahlung der dort lagernden Abfälle schützen soll, fertiggestellt.
Greenpeace: Tschernobyl-Folgen sind noch lange nicht beseitigt
Die Atomkatastrophe in Tschernobyl liegt bereits 30 Jahre zurück. Der Kampf mit den Folgen ist jedoch längst nicht beendet. Unter dem "Sarkophag" lagert der Umweltschutzorganisation Greenpeace zufolge fünfzehnmal mehr radioaktiver Müll als in allen deutschen Atomkraftwerken zusammen.
Die Grünen: Hilfe für die Ukraine
Standpunkt: Aus für Tschernobyl war überfällig
Finanzielle Risiken bei Hermes-Bürgschaften wurden berücksichtigt