Stromversorger steigern Energieeffizienz
Im Jahr 2000 haben die deutschen Energieversorger zur Erzeugung einer Kilowattstunde Strom 0,346 Kilogramm Steinkohleeinheiten benötigt. Das waren gut vier Prozent weniger als noch 1990. Grund: Der technische Fortschritt mit höheren Verbrennungstemperaturen und die Kombination von Gas- und Dampfturbinen.

Die deutschen Stromversorger haben die Energieeffizienz hinter der Steckdose weiter gesteigert: Im Jahr 2000 setzten sie durchschnittlich 0,346 Kilogramm Steinkohleeinheiten zur Erzeugung einer Kilowattstunde Strom ein. Das waren gut vier Prozent weniger als 1990, meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin.
Anfang der 50er Jahre war der Energieeinsatz mit 0,682 Kilogramm Steinkohleeinheiten noch etwa doppelt so hoch wie im Jahr 2000. Der technische Fortschritt mit höheren Verbrennungstemperaturen sowie die Kombination von Gas- und Dampfturbinen hatte die Energieausbeute und die Wirtschaftlichkeit der Stromproduktion im Laufe der Jahre gesteigert.
Der gesamte Brennstoffeinsatz wuchs nach Angaben des Branchenverbandes von 1990 bis 2000 um sieben Prozent auf 165 (154) Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten. Die Stromproduktion stieg um 13 Prozent.
Energiekosten: Nur Strom hat sich drastisch verteuert
Bei den Energiekosten drängt sich das Gefühl auf, dass die Preise immer weiter steigen. Grob betrachtet stimmt das auch, aber bei genauer und langfristiger Betrachtung zahlen Verbraucher nur für Strom deutlich mehr.
Experte: Strompreise für Endkunden steigen
Im Großhandel haben sich die Strompreise stark verteuert. Auch wenn sich diese Entwicklung nicht unmittelbar auf der Stromrechnung von Privatkunden niederschlägt, gehen Energieexperten langfristig von Preiserhöhungen aus.
Stromherkunft: Versorger bekommen fünf Prozent von Industrie und privaten Erzeugern
Im Vergleich zu 1996 haben die deutschen Stromversorger im vergangenen Jahr sieben Prozent mehr Strom verkauft. Insgesamt waren es 482 Milliarden Kilowattstunden. Davon erzeugten sie 94 Prozent selbst. 15 Milliarden Kilowattstunden lieferte die Industrie, 14 Milliarden die privaten Stromerzeuger.
Neues Biomasse-Kraftwerk in Hameln erzeugt 116 Millionen Kilowattstunden Strom
Am vergangenen Wochenende haben der niedersächsische Stromversorger Wesertal und seine Tochtergesellschaft Enertec in Hameln ein neues Biomasse-Kraftwerk eingeweiht. Jährlich werden hier nun 120 000 Tonnen Altholz umweltfreundlich und emissionsarm verbrannt und damit rund 116 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt.
entega verleiht Stromverbrauchsmessgeräte
In vielen Haushalten gibt es noch immer unerkannte Stromfresser, beispielsweise alte Waschmaschinen oder Kühlschränke. Denn neue Modelle verbrauchen nur noch die Hälfte an Strom. Mit den Stromverbrauchsmessgeräten, die der Energieversorger entega in Griesheim jetzt kostenlos verleiht, kann man diese Preistreiber aber leicht aufspüren.