Stromsparhilfe für Hartz IV-Empfänger wird ausgebaut
In mehr als 80 Städten und Kreisen sind mittlerweile rund 650 geschulte Stromsparhelfer im Einsatz. Sie ermitteln und analysieren den Energie- und Wasserverbrauch finanziell schwacher Haushalte, bauen kostenlos Energiesparartikel ein und geben Tipps zum energieeffizienten Verhalten.

Berlin (red) - Eisenach und Stralsund sind zwei neue Standorte im bundesweiten Projekt "Stromspar-Check". Ab August könnten auch Bezieher von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld in Bad Oldesloe, Eutin und Magdeburg mit einem Stromspar-Check ihre Energie- und Wasserkosten um durchschnittlich 126 Euro pro Jahr senken, so die Caritas. Auch wenn die Grundsicherung Anfang des Jahres um 5 Euro erhöht wurde, so sei im Regelsatz immer noch zu wenig Geld für Strom enthalten.
Arbeitslose werden zu Energiespar-Beratern
Mittlerweile profitieren bundesweit mehr als 50.000 Haushalte und das Klima vom Stromspar-Check. Zudem haben 162 ehemalige Langzeitarbeitslose eine Prüfung zum "Serviceberater für Energie- und Wasserspartechnik" vor der Handwerkskammer Rhein-Main abgelegt und verbessern somit auch ihre Chancen auf dem Arbeitmarkt.
Strom sparen mit der Caritas und der eaD
Auch die Kommunen haben etwas vom Check, da sie die Wasser- und Heizkosten von Hartz IV--Empfängern tragen. Langfristig würden nach Angaben der Caritas mit jedem Check mehr als zwei Tonnen Kohlendioxid eingespart, insgesamt mehr als 110.000 Tonnen weniger CO2-Emmissionen.
Weitere Informationen über die Aktion des Deutschen Caritasverbandes und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) gibt es im Internet unter stromspar-check.de. Dort befindet sich auch eine Übersicht aller teilnehmenden Standorte.
Regierung unterstützt Stromspar-Checks mit 30 Millionen
Von den Stromspar-Checks sollen weitere Haushalte mit geringem Einkommen profitieren und damit auch die Kommunen. Das Projekt wird von der Bundesregierung noch einmal mit 30 Millionen Euro unterstützt.
Strom, Heizen, Energie: Das kommt 2016 auf Verbraucher zu
Im Energie-Bereich wird es im kommenden Jahr für Verbraucher einige Veränderungen geben. Der Strompreis steigt, für Bauherren werden die Regeln bei der Energieeffizienz strenger und neue Effizienzlabel treten auf den Plan.
Wie ein Fachwerkstädtchen klimaneutral werden will
Ein nordhessisches Städtchen will beim Thema erneuerbare Energien bundesweit an die Spitze. Wolfhagen, ein Fachwerkort mit 13.000 Einwohnern westlich von Kassel, möchte in fünf Jahren den gesamten Strombedarf seiner Bürger und Gewerbebetriebe selbst decken - mit grünem Strom, der zu 100 Prozent an Ort und Stelle erzeugt wird.
Stromspar-Check: Haushalte konnten knapp 100 Euro Stromkosten sparen
Die Caritas-Initiative zum Strom sparen hat einkommensschwachen Haushalten geholfen, im Jahr knapp 100 Euro an Stromkosten zu sparen. Zudem wurde auch der Umwelt geholfen, denn insgesammt konnten 70.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Deutsche halten Stromsparen für sehr wichtig
Über 90 Prozent der Berliner und Hamburger halten es für wichtig, Strom zu sparen, So das Ergebnis einer vom Energieversorger Nuon in Auftrag gegebenen Umfrage. Die Mehrheit der Befragten wäre auch bereit, für energieeffizientere Geräte mehr Geld zu investieren.