Stromerzeugung: Kohle und Kernenergie weiter vorn
Kohle und Kernenergie waren auch im vergangenen Jahr die wichtigsten Energieträger in der Stromwirtschaft. Erneuerbare Energien konnten ihren Anteil am Erzeugungsmix auf rund 16 Prozent steigern, so der Branchenverband BDEW. Das sei erfreulich, zeige aber auch, dass konventionelle Kraftwerke unverzichtbar seien.

Berlin (red) - Kohle und Kernenergie waren auch im vergangenen Jahr die wichtigsten Energieträger in der Stromwirtschaft. Nach ersten Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wurde 2009 aus ihnen fast zwei Drittel (65 Prozent) des Stroms erzeugt. Erdgas trug mit 13 Prozent zur Netto-Stromproduktion bei, erneuerbare Energien 16 Prozent.
Konventionelle Kraftwerke unverzichtbar
BDEW-Vorsitzende Hildegard Müller sei erfreut über den Ausbaue erneuerbarer Energien, betonte aber zugleich, dass auch weiterhin konventionelle Kraftwerke die Hauptlast der Stromerzeugung in Deutschland tragen müssten. "Selbst wenn wir es erreichen, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2020 auf 30 Prozent zu steigern, müssen immer noch 70 Prozent des Stroms in herkömmlichen Kraftwerken produziert werden", so Müller. Deutschland könne als wichtiger Industriestandort bei der Stromproduktion in absehbarer Zeit auf keinen Energieträger verzichten.
Deutschlands Stromverbrauch 2008 rückläufig
In Deutschland wurde nach BDEW-Schätzungen im vergangenen Jahr etwa sechs Prozent weniger Strom erzeugt als im Jahr 2008. Insbesondere die rückläufigen Entwicklungen im Industriebereich haben im Jahr 2009 zu einem insgesamt sinkenden Absatz der Stromwirtschaft geführt.
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Wie haben sich die Preise auf dem Strom- und Gasmarkt in den vergangenen Jahren in Deutschland und der EU entwickelt? Wie hoch ist der Anteil erneuerbarer Energien? Antworten hierzu liefert der der Monitoringbericht der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamtes.
Netzbetreiber rechnen mit stark steigendem Stromverbrauch
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Wirtschaftsminister: Atomenergie bringt Erneuerbare voran
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Die Energiewirtschaft dringt auf eine rasche Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkrafdtwerke. EnBW-Chef Hans-Peter Villis forderte von der Bundesregierung, auf die Abschaltung alter Atomkraftwerke zu verzichten, bis es zu einer entgültigen Änderung des Atomgesetzes kommt.
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