Stromerzeugung in Hessen 2004 deutlich gestiegen
31 Milliarden Kilowattstunden Strom produzierten die hessischen Kraftwerke im vergangenen Jahr. Das waren knapp 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor, teilte das Statistische Landesamt heute mit. Hauptgrund für die Zunahme sei der nahezu ganzjährige Betrieb des Kernkraftwerks Biblis im vergangenen Jahr.

Wiesbaden (ddp-hes/sm) - Hessens Stromerzeugung ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen und hat den höchsten Wert seit 1995 erreicht. Wie das Statistische Landesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, produzierten die hessischen Kraftwerke mit insgesamt 31 Milliarden Kilowattstunden knapp 39 Prozent mehr als 2003.
Hauptgrund für die Zunahme sei der nahezu ganzjährige Betrieb des Kernkraftwerks Biblis im vergangenen Jahr gewesen. Nach Angaben der Statistiker hatten 2003 Wartungsarbeiten die Produktionskapazitäten deutlich eingeschränkt.
Der Anteil der Kernenergie bei der Stromerzeugung lag deshalb bei 63 Prozent, gegenüber 50 Prozent 2003. Braun- und Steinkohle trugen im vergangenen Jahr 23 Prozent, Erdgas acht Prozent und Wasserkraft vier Prozent zur Stromproduktion bei.
Energieverbrauch steigt – Keine Veränderung beim CO2
Der Energieverbrauch in Deutschland hat laut der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 2017 zugenommen. Tendenziell war der Verbrauch seit 2006 eher rückläufig gewesen. Trotzdem blieben die CO2-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
RWE bessert Bilanz auf - Jobabbau geht weiter
Nach eigenen Angaben konnte RWE im Gegensatz zum vergangenen Jahr wieder Geld mit dem Energiehandel verdienen, das Geschäft mit dem Kohlestrom läuft aber weiter schleppend. Insgesamt steht der Konzern aber deutlich besser dar als noch im vergangenen Jahr.
Grüne fordern alternative Arbeitsplätze um Atomkraftwerk
Die Grünen in Hessen fordern die Schaffung alternativer Arbeitsplätze in der Region um das Atomkraftwerk Biblis. Statt über die Zeit nach der Abschaltung des Kraftwerkes nachzudenken, denke die Regierung über längere Laufzeiten des Atommeilers nach, kritisierte Ursula Hammann von den Grünen.
Besonders Energiekosten treiben Erzeugerpreise hoch
Die auf dem Weltmarkt stark gestiegenen Rohölpreise schlugen sich auch im März dieses Jahres in einer weiteren spürbaren Verteuerung der Mineralölerzeugnisse nieder. Sie legten um 15,0 Prozent gegenüber März 2004 und 6,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu. Auch alle anderen Energiearten wurden teurer.
Gesamtdarstellung: Energiewirtschaftsrecht von Michael Lippert
Staatssekretär a.D. und Rechtsanwalt Dr. Michael Lippert hat mit dem im Fachverlag Deutscher Wirtschaftsdienst erschienenen "Energiewirtschaftsrecht" eine Gesamtdarstellung für Wissenschaft und Praxis herausgegeben. Dabei geht es nicht nur um Strom und Gas sondern u.a. auch um Berg- und Anlagenbau.