Strom aus der Isar: SWM hat neues Konzept entwickelt
Die Stadtwerke München (SWM) haben jetzt ein Konzept erarbeitet, das die Möglichkeiten der Stromgewinnung aus der Isar unter dem Aspekt des Umweltschutzes aufzeigt. Ziel ist die Optimierung der bestehenden Kraftwerke in dem untersuchten Abschnitt sowie der Bau von zwei weiteren Anlagen.

München (red) - Stephan Schwarz, SWM-Geschäftsführer Versorgung und Technik, ist der Ansicht, dass die Stadtwerke die regenerative Stromerzeugung aus Wasserkraft in München um mehr als 40 Prozent steigern können. Schwarz weiter: "Mit diesem Konzept können in München künftig zusätzlich rund 12.400 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Gleichzeitig wird durch die neue Konzeption sicher gestellt, dass die im Zuge der Renaturierung gewünschte Restwassermenge in der Isar verbleibt."
Auf der Grundlage des in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt München erstellten Konzeptes erfolgen nun die weiteren Planungen für den Isar- Abschnitt zwischen Großhesseloher Wehr und Praterinsel.
Bürgermeister Hep Monatzeder sagt dazu: "Das für München wichtige Ziel 'Sicherung und Ausbau der regenerativen Energieerzeugung im Einklang mit der Isar-Renaturierung' kann nur erreicht werden, wenn alle Beteiligten, und hierzu zählt natürlich auch das Wasserwirtschaftsamt München, eng zusammen arbeiten und wenn eine breite öffentliche Basis diese Entscheidung mit trägt. Deshalb wird die Öffentlichkeit durch die Landeshauptstadt München und durch die SWM von Anfang an mit in die Planungen einbezogen." Daher seien bereits in diesem frühen Stadium die Vorsitzenden der Bezirksausschüsse entlang des betroffenen Isarabschnitts informiert worden.
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