Standpunkt: "Sellafield muss auf die Tagesordnung"

"Über die schweren Sicherheitsmängel in der britischen Atomanlage Sellafield soll das Bundesumweltministerium bereits im September 1999 informiert worden sein. Jetzt versuchen das Niedersächsische Umweltministerium und Bundesumweltminister Trittin sich den schwarzen Peter gegenseitig zuzuschieben. So wurde vom Niedersächsischen Umweltministerium erklärt, das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Strahlenschutz hätten schon im Herbst hellhörig werden müssen. Es wird gegenwärtig alles unternommen, um die ganze Angelegenheit möglichst verwirrend darzustellen. Die roten und grünen Umweltministerien wollen sich gegenseitig die Verantwortung zuschanzen.
Eine umfassende Aufklärung dieser alarmierenden Affäre ist dringend erforderlich. Umweltminister Trittin muss dem Deutschen Bundestag über diese Vorgänge Rede und Antwort stehen. Die CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag fordert dazu einen sofortigen Bericht des Ministers."
AKW Unterweser nach Revision wieder am Netz
Das Kernkraftwerk Unterweser ist am Montag nach einem jährlich notwendigen Brennelementewechsel und einer damit verbundenen Revision wieder ans Netz gegangen. Während des dreiwöchigen Stillstands seien 40 der insgesamt 193 Brennelemente ausgewechselt worden.
Trittin: Asse war Pilotprojekt für Gorleben
Das Atommülllager Asse war nach Aussage des früheren Bundesumweltministers Jürgen Trittin (Grüne) ein "Pilotprojekt" für das geplante Endlager Gorleben. Im Bergwerk Asse sei die Einlagerung von Atommüll in Salz im Hinblick auf den Salzstock Gorleben geprobt worden.
Standpunkt: Konzeptionslosigkeit in der Kernenergie setzt sich fort