Standpunkt: Grüne mahnen, Atomausstieg nicht auszusitzen

Das Ergebnis, keine konsensuale Einigung hinsichtlich der Gesamtlaufzeiten der Atomkraftwerke zu treffen, sondern diese zu vertagen, kann nicht zufriedenstellen. Wenn die Industrie sich nicht in der Lage sieht, das Angebot flexibler Lösungen auf der Basis von maximal 30 Jahren Gesamtlaufzeit oder eines vergleichbaren begrenzten Rest-Terawattkontingentes zu akzeptieren, muss der Ausstieg auch ohne Einigung mit der Atomindustrie gesetzlich fixiert werden.
Für Bündnis 90/DIE GRÜNEN ist die Schmerzgrenze erreicht. Die radioaktive Verseuchung der Umwelt, wie sie am stärksten durch die Wiederaufbereitung in La Hague und Sellafield alltäglich stattfindet, die ungeklärten Häufungen von kindlichen Leukämien in der Umgebung von Kernkraftwerken sowie die Risiken des Betriebes, des Transportes und der Lagerung fordern endlich ein konsequentes Handeln der Politik. Nur durch den Ausstieg aus der Nutzung der Kernkraft und den Einstieg in effizientere Energienutzung und regenerative Energieerzeugung sind eine verantwortungsvolle Energiepolitik und die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze möglich.
(ots)
Stresstest: Nicht genug Atom-Rückstellungen für den "Worst Case"
Der Stresstest zu den Rückstellungen der Atomkonzerne sorgt für Unstimmigkeiten in der Politik. Während Sigmar Gabriel die Ergebnisse dahin gehend interpretiert, dass die Gelder der Konzerne ausreichen werden, warnt die Opposition davor, sich auf den Ergebnissen auszuruhen. Der Test zeigt auch, dass die Rückstellungen bei ungünstigen Umständen bei weitem nicht ausreichen würden.
Stromkosten werden wohl 1000-Euro-Schallmauer knacken
Wenn nicht ein Wunder passiert, wird ein Durchschnittshaushalt im nächsten Jahr die Schallmauer von 1000 Euro bei den Stromkosten durchbrechen. Neue Prognosen zeigen den Reformbedarf: Die Kosten steigen - aus diversen Gründen. Unter anderem werden Ersparnisse beim Stromeinkauf nicht an die Kunden weitergereicht.
Expertenrunde soll Konfliktpunkte klären
Gespräch über Atomausstieg soll Konsens schaffen