Standpunkt: Freizeitpark Atomkraftwerk?

Renate Backhaus, atompolitische Sprecherin des BUND-Bundesvorstandes: "Das Bild der Gläsernen Kernkraft ist nicht ganz falsch. Glas bricht oft und schnell, auch Atomkraftwerke sind fragil und störanfällig. Statt geputzter Besucherpavillons und gewienerter Schaltzentralen sollte die Atomindustrie der Öffentlichkeit auch die radioaktiven Brennelemente-Lager und strahlenden Atommüll-Halden zeigen. Und wenn der Stromkunde Glasnost bei den Kosten für den Atomstrom und dessen gefährliche Hinterlassenschaften fordern würde, wäre klar, dass preisgünstige und umweltfreundliche Alternativen gefragt sind."
Der BUND sieht in der morgigen Aktion "Gläsernes Atomkraftwerk" den untauglichen Versuch, dem Auslaufmodell Atomenergie ein positives Image zu verschaffen. Stattdessen seien zukunftsfähige Arbeitsplätze und ein energischer Strukturwandel die angemessenen Antworten auf das Auslaufen der Atomenergienutzung. Länderregierungen und Wirtschaftsverbände sollten sich diesen Problemen stellen und sie offensiv angehen, statt ihnen auszuweichen. Renate Backhaus: "Die Regierungs- und Kommunalpolitiker müssen ihre Hausaufgaben machen und die Debatte um die Zukunft der Atomstandorte führen. Der Umbau der Energiewirtschaft für mehr Klima- und Ressourcenschutz ist eine Herausforderung, die nicht auf die lange Bank geschoben werden darf. Es wird die Atomstandorte mit unnötig schwerer Wucht treffen, wenn nicht jetzt die Weichen für eine moderne Infrastruktur auf der Basis erneuerbarer Energien gestellt werden."
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