Standpunkt: Aus für Tschernobyl war überfällig

Als Ersatz für Tschernobyl beharren die ukrainische und westliche Regierungen wie die USA nach wie vor auf der Fertigstellung der beiden Atomkraftwerke Khmelnitzky-2 und Rowno-4 (K2R4). Die Gefahr des Versagens der Sicherheitshülle (Containment) und unzureichender Erdbebenschutz sind bekannte Schwächen dieser Reaktoren sowjetischer Bauart vom Typ WWER-1000. Dass mit dem Bau von Gaskraftwerken und Investitionen in Energiesparmaßnahmen in der Ukraine eine weitaus sicherere, umweltfreundlichere und wirtschaftlichere Energieversorgung aufgebaut werden kann, hatte Greenpeace bereits im letzten Jahr in einer Studie nachgewiesen. Die Stilllegung des Atomkraftwerks Tschernobyl hat für die Stromversorgung und die Wirtschaft der Ukraine nur geringe Folgen. In den vergangenen Jahren ereigneten sich häufig Störfälle, in deren Folge der Reaktor abgeschaltet werden musste. So lag 1999 der Anteil von Tschernobyl an der gesamten ukrainischen Stromerzeugung bei lediglich zwei Prozent. Das staatliche Betreiberunternehmen Energoatom deckte durch den Verkauf des Tschernobyl-Stroms im gleichen Jahr mit rund 5 Millionen US-Dollar lediglich 5 Prozent seiner Einnahmen.
Kohlekommission entscheidet fast einstimmig
21 Stunden haben die Mitglieder der Kohlekommission diskutiert und letztendlich tatsächlich fast einstimmig entschieden. Demnach soll Ende 2038 der Ausstieg aus der Kohleverstromung geschafft sein. Welche Punkte gehören sonst zum Ausstiegsplan?
Studie: Bis 2030 ist in allen G20-Ländern Ökostrom am günstigsten
Einer Studie zufolge kommt der günstigste Strom 2030 in sämtlichen G20-Ländern aus Windparks oder Solaranlagen. Bereit 2015 war demnach die Windenergie die günstigste Energiequelle in vielen Ländern Europas, in Südamerika, China und Australien.
Standpunkt: K2R4-Gutachten für Osteuropabank: Fehler oder Manipulation?
Regionalversorger: Präsenz mit dem Netz garantiert Versorgungssicherheit
Nachgefragt: Finanzierung ukrainischer AKWs