RWE verkauft Thyssengas an australische Bank
Der Essener Energieversorger RWE hat sein in der Thyssengas zusammengefasstes deutsches Gasfernleitungsnetz veräußert. Käufer ist ein von der australischen Bank Macquarie verwalteter Fonds.

Essen (dapd/red) - Wie der DAX-Konzern am Freitag weiter mitteilte, liegt der Verkaufspreis im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Verkauf stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung des RWE-Aufsichtsrates sowie der Zustimmung der EU-Kommission und der Kartellbehörde.
Thyssengas hat rund 280 Beschäftigte und transportiert jährlich fast zehn Milliarden Kubikmeter Erdgas über ein 4.100 Kilometer langes Transportnetz. Die Macquarie-Gruppe ist ein weltweiter Anbieter von Bank- und Finanzdienstleistungen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 15.500 Mitarbeiter und hat über 70 Geschäftsstellen in 28 Ländern, wie es hieß.
RWE hatte der Europäischen Kommission angeboten, ihr Fernleitungsnetz zu verkaufen, sofern damit ein langwieriges Wettbewerbsverfahren zu vermeiden wäre. Die EU-Behörde hatte das Angebot akzeptiert und das Verfahren wegen möglicher Wettbewerbsverstöße auf dem deutschen Gasmarkt beendet. Bis März 2011 muss der Verkauf abgeschlossen sein.
Ausländische Investoren kaufen E.on-Tochter Open Grid Europe
Die E.on-Tochter Open Grid Europe wurde jetzt für 3,2 Milliarden Euro an ausländische Investoren, vornehmlich um die australische Bank Macquairie, verkauft. Die Veräußerung fand statt im Rahmen der Desinvestitionen, die E.on bis 2015 durchführt, um sein Wachstum zu stabilisieren.
Vattenfall schließt Verkauf von Nuon Deutschland ab
Der drittgrößte deutsche Energiekonzern Vattenfall hat gemäß den Vorgaben der EU-Kommission den Verkauf des deutschen Stromkundengeschäfts von Nuon an die Südwestfalen Energie und Wasser AG (Enervie) in Hagen abgeschlossen. Die Wettbewerbshüter hatten gewisse Auflagen gemacht.
RWE schließt Essent-Übernahme ab
RWE hat die Übernahme des größten niederländischen Versorgers Essent abgeschlossen. Alle Essent-Anteilseigner haben das RWE-Angebot angenommen, so dass RWE 100 Prozent der ausgegebenen Aktien des Unternehmens mit Sitz in Arnheim übernehmen konnte, wie RWE am Donnerstag in Essen mitteilte.
RWE-Gasnetztochter heißt jetzt Thyssengas
Das RWE Transportnetz Gas firmiert ab sofort unter dem Namen "Thyssengas". Der neue Name sei ein "Zeichen für den begonnenen Ausbau zu einer voll funktionsfähigen Gastransportgesellschaft". RWE erfülle damit eine erste wesentliche Voraussetzung für den der EU zugesagten Verkauf seines deutschen Ferngasnetzes.