RWE-Maßnahmenpaket als Antwort auf Strompreisverfall

Im ersten Halbjahr 1999/2000 stieg das betriebliche Ergebnis im Vorjahresvergleich um 4,3 Prozent auf 1 369 Millionen Euro. Damit wirkten sich der Wegfall der Vorjahresverluste in der Telekommunikation und die Vollkonsolidierung von CONSOL aus. Ergebniseinbußen ergaben sich vor allem aus den Umsatzrückgängen im Stromgeschäft. Das Nettoergebnis ging durch ein rückläufiges Finanzergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 10,8 Prozent auf 428 Millionen Euro zurück. Für das gesamte Geschäftsjahr 1999/2000 geht RWE, im Gegensatz zu den ursprünglichen Erwartungen, von einem Rückgang des betrieblichen Ergebnisses für den Konzern aus. Das betriebliche Ergebnis kann bis zu 15 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen. Ursächlich hierfür ist vor allem der unerwartet rapide Preisverfall im deutschen Strommarkt. Die erheblichen preisbedingten Umsatzrückgänge werden noch nicht zeitgleich durch Kosteneinsparungen kompensiert werden können.
Der Vorstand hat deswegen ein einschneidendes Maßnahmenpaket beschlossen. In diesem Zusammenhang werden für Personalabbau und sonstige Restrukturierungen im laufenden Geschäftsjahr erhebliche Rückstellungen gebildet. Auf Grund des hohen Gewinns aus dem E-Plus-Verkauf wird das Nettoergebnis trotzdem über dem Vorjahreswert liegen. Der Aufsichtsrat hat folgende Maßnahmen zustimmend zur Kenntnis genommen oder ist vom Vorstand entsprechend informiert worden: Die Braunkohlenkraftwerke der RWE Energie AG werden bereits zum 01.04.2000 mit den Braunkohlentagebauen der Rheinbraun AG zusammengeführt. In den Unternehmensbereichen Energie sowie Bergbau und Rohstoffe wird der mittelfristig vorgesehene und bereits angekündigte Personalabbau vorgezogen. Die Kosten für Fremdstrombezüge und Instandhaltungen werden gesenkt. In den Bereichen Mineralöl und Chemie, Umweltdienstleistungen und bei der TESSAG werden umfassende Effizienzsteigerungsprogramme durchgeführt. Durch den Verkauf von Nicht-Kerngeschäftsgebieten mit einem Umsatzvolumen in Höhe von mindestens 3 Milliarden Euro sowie durch die aktive Vermarktung von nicht-betriebsnotwendigen Immobilien im Umfang von etwa 750 Millionen Euro wird der Finanzspielraum für Akquisitionen im Kernbereich weiter erhöht.
envia: Positive Bilanz für Geschäftsjahr 2000/2001
Der Chemnitzer Regionalversorger envia kann für das vergangene Geschäftsjahr eine zufriedenstellende Bilanz aufweisen. Es wurde ein Jahresüberschuss von 86,2 Millionen Euro erzielt. 0,43 Euro je Aktie sollen als Dividende ausgeschüttet werden.
EU-Kommission gibt grünes Licht für Hidrocantábrico-Übernahme durch RWE