RWE erhöht Strompreis zum Jahreswechsel
Der Energieriese RWE hat Medienberichte bestätigt, wonach die Preise erhöht werden. Deutschlands zweitgrößter Energieversorger benennt die EEG-Umlage als Begründung für die Preiserhöhung, von der 750.000 Kunden betroffen sind. Rund 35 Euro Mehrkosten kommen auf die Kunden zu, wenn sie nicht wechseln.

Essen (red) - Die Ökostrom-Umlage sei Schuld, heißt es zur Begründung der Strompreiserhöhung von RWE. Wie zunächst die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtete, werden 750.000 Kunden einmal mehr auf ihre Stromrechnung draufzahlen müssen. Zwischen 2,8 und 6,3 Prozent soll sich die Preiserhöhung des Essener Energieversorgers bewegen.
Höhere EEG-Umlage weitergereicht
Für einen durchschnittlichen Haushalt ergäben sich damit bis zu 35 Euro Mehrkosten im Jahr. Tarife mit Wärmestrom würden um 3,7 Prozent erhöht. Davon wären etwa 250.000 Kunden des Stromriesen betroffen. "Wir agieren an dieser Stelle als Inkasso-Unternehmen des Staates", so ein Unternehmenssprecher der RWE. Die EEG-Umlage selbst wurde indessen von 5,3 auf 6,24 Cent je Kilowattstunde erhöht.
Über 330 Versorger erhöhen ihre Preise
Die Erhöhung der Umlage hat scheinbar vielen Stromversorgern eine Grundlage geboten, ihre Tarife zu erhöhen. Das Vergleichsportal Verivox berichtet von gut 330 Anbietern, die zum kommenden Jahr eine Preiserhöhung angekündigt haben. Bundesweit müsse man mit Erhöhungen von durchschnittlich 3,4 Prozent rechnen. Der Stromvergleichsrechner von Verivox, den wir ebenfalls in unserem Stromrechner verwenden, unterstützt beim Wechsel - nicht nur aus der preislich meist höchstgelegenen Grundversorgung.
Bundesnetzagentur und Kartellamt analysieren Strom- und Gasmarkt
Wie haben sich die Preise auf dem Strom- und Gasmarkt in den vergangenen Jahren in Deutschland und der EU entwickelt? Wie hoch ist der Anteil erneuerbarer Energien? Antworten hierzu liefert der der Monitoringbericht der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamtes.
Strompreise im Vergleich: Kaum noch unterschiede zwischen Ost und West
Die Strompreise haben sich im Westen und im Osten Deutschlands angeglichen, so das Ergebnis einer Auswertung von Verivox. Betrachtet man die aktuellen Preise in den einzelnen Bundesländer, sind die Unterschiede dennoch groß.
Mehr als 300 Stromanbieter erhöhen die Preise
Inzwischen haben gut 300 Stromanbieter laut dem Vergleichsportal Verivox eine Preiserhöhung zum Jahreswechsel angekündigt. Damit steigt der Strompreis für an die neun Millionen Haushalte um durchschnittlich 3,4 Prozent. Das sind mehr Anbieter als zunächst erwartet, und Experten erwarten weitere Anhebungen im laufenden Jahr.
EEG-Umlage könnte 2015 auf fast 7 Cent steigen
Die EEG-Umlage, die Verbraucher über ihre Stromrechnung mitbezahlen, wird weiterhin steigen. So könnte sie 2015 laut der vier großen Netzbetreiber auf fast sieben Cent klettern. Allerdings lagen diese mit ihrer Prognose zum kommenden Jahr bereits deutlich unter der Realität. Ökostrom soll weiter ausgebaut werden.
So soll die Energiewende reformiert werden
Union und SPD einigen sich auf eine Reform der Energiewende, um den rasanten Anstieg der Strompreise zu verhindern. Die Förderung von Windparks wird begrenzt, Vergütungen für Betreiber neuer Stromanlagen werden eventuell komplett gestrichen - insgesamt soll der Ausbau von Ökostrom günstiger werden. Wie die Zielsetzungen für den Strommix aussehen sollen, bleibt strittig.