Rund 50 Staaten wollen Agentur für Erneuerbare Energien gründen
Deutschland bekommt für seine Initiative zur Gründung einer Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) international viel Zuspruch. An der Gründungskonferenz am Montag in Bonn wollen mehr als 100 Staaten teilnehmen, wie das Bundesumweltministerium am Mittwoch mitteilte. Knapp die Hälfte davon wolle den Gründungsvertrag unterzeichnen.

Berlin (AFP/ddp-nrw/sm) - Ziel der auch von Spanien und Dänemark aktiv unterstützten Initiative ist es, den Ausbau der erneuerbaren Energien weltweit voranzutreiben. IRENA ist die erste internationale Organisation, die sich ausschließlich auf erneuerbare Energien konzentriert und somit eine Abkehr von Öl, Kohle und Gas in Industrie- und Entwicklungsländern fördert.
Gabriel: Erneuerbare haben enormes Potenzial
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, der gemeinsam mit Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (alle SPD) die Bundesregierung auf der Bonner Konferenz vertritt, sieht eine weltweite Lücke zwischen dem "enormen Potential" der erneuerbaren Energien und deren relativ geringen Marktanteil am Energieverbrauch.
"Die erneuerbaren Energien bergen nicht nur enorme Potenziale für den Klimaschutz und eine sichere Energieversorgung. Eine moderne Klima- und Energiepolitik bietet auch große wirtschaftliche Chancen, das haben viele Staaten erkannt", erklärte Gabriel.
Auf der Konferenz werden die Gründungsstaaten das Statut der IRENA zeichnen. Anschließend wollen sie die Weichen für einen zügigen Aufbau der Agentur stellen. Im Juni werden die Mitgliedstaaten über deren Sitz entscheiden.
CO2-Preis: Bund geht von Milliarden-Einnahmen aus
Der CO2-Preis ist Teil des Klimaschutzpaketes und wird das Tanken und Heizen vermutlich verteuern. Medienberichten zufolge bringt das der Bundesregierung binnen zwei Jahren fast 19 Milliarden Euro ein. Im Gegenzug sollen Verbraucher aber entlastet werden.
Wieder mehr Windkraft: Altmaier ruft Branche und Bürger an einen Tisch
Bei der Windkraft an Land stagniert der Ausbau nahezu. Im ersten halben Halbjahr 2019 wurden landesweit gerade einmal 86 neue Anlagen an das Stromnetz angeschlossen. Auch die Bundesregierung scheint nun alarmiert.
Neue Agentur für erneuerbare Energien soll nach Bonn
Irena, die neue Agentur für Öko-Energie, soll in Bonn angesiedelt werden und nicht in Berlin. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Deutschland überhaupt den Zuschlag bekommt. Das entscheidet sich im Juni.
Experten fordern staatliche Gasreserve (Upd.)
Angesichts des Gasstreits zwischen der Ukraine und Russland wird die Forderung nach einer nationalen Gasreserve laut. Neben dem Außenhandelsverband für Mineralöl und Energie (AFME) hat sich auch die Internationale Energie Agentur (IEA) für eine Sicherheitsreserve, wie es sie bereits für Mineralöl gibt, ausgesprochen.
Hessen: FDP will Gebäudesanierungen vorantreiben
Die hessische FDP will den Energieverbrauch in Wohnhäusern über günstige Kredite für Dämmmaterialien, effiziente Heizungen sowie andere Sanierungsvorhaben senken. Zudem gebe es noch viele Flächen, die zum Ausbau erneuerbarer Energien genutzt werden könnten.