Regierung: Castor-Transporte kein Risiko für die Bevölkerung
Die Bundesregierung ist nach wie vor davon überzeugt, dass die Transporte abgebrannter Brennstäbe aus Atomkraftwerken, sogenannte Castor-Transporte, für die Bevölkerung ungefährlich sind. Gleichtzeitig wies die Regierung auf neue Sicherheitsnachweise und Begrenzungen hin, die seit 18. Januar 2002 gelten.

Die Bundesregierung ist der Meinung, dass die Castor-Transporte trotz der von den Medien unter Bezug auf neue Untersuchungen aufgeworfenen Fragen kein Risiko für die Bevölkerung darstellen. Die erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort (Bundestagsdrucksache 14/9930) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU (Bundestagsdrucksache 14/9864).
Mit "Ja" beantwortet hat die Regierung auch die Fragen, ob sie zu den Vereinbarungen über die Rücknahme der Glaskokillen aus dem französischen La Hague stehe und ob sie garantiere, dass die Transportgenehmigungen für die November 2002 vorgesehenen Castor-Transporte nicht durch veraltete Befunde beeinträchtigt werden. Im Weiteren wird von der Regierung auch dargelegt, dass neue Sicherheitsnachweise und Begrenzungen bereits ab dem 18. Januar 2002 - also lange vor den jetzigen Veröffentlichungen - für die seitdem geltenden Änderungsgenehmigungen zu Grunde gelegt worden seien.
Atomtransport in Gorleben, Endlagerdiskussion bleibt
Heute morgen erreichte der Tieflader mit den zwölf Castoren aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague sein Ziel im Zwischenlager Gorleben. Damit wird es jetzt erstmal wieder ruhig werden im Wendland - die Diskussion um ein Endlager bleibt indes so aktuell wie nie.
Derzeit unterwegs: Letzter Castor-Transport aus Reaktor Rossendorf
In Sachsen startete heute der letzte von drei Atommülltransporten vom einstigen DDR-Forschungsreaktor Rossendorf bei Dresden ins westfälische Zwischenlager Ahaus. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen machte sich der Konvoi mit sechs Castor-Behältern und 80 Begleitfahrzeugen auf die 600 Kilometer lange Strecke.
Castortransport von Philippsburg nach La Hague
Sie rollen wieder: Heute ist ein Transport mit abgebrannten Brennelementen aus dem EnBW-Kernkraftwerk Philippsburg gestartet. Ziel ist die französische Wiederaufarbeitungsanlage La Hague. Zunächst wird der Transport jedoch in Wörth mit Fuhren aus anderen Kernkraftwerken zusammengeführt.
Atomtransporte rollen durch Deutschland
Mehr oder weniger unauffällig rollen derzeit Züge mit abgebrannten Brennelementen durch Deutschland. Ziel sind die Wiederaufarbeitungsanlagen La Hague in Frankreich und Sellafield in Großbritannien. An verschiedenen Stellen der Strecke, insbesondere in Norddeutschland wurde die Castor-Transporte von Protesten begleitet.
BfS genehmigt Castor-Transporte
Neun Transporte von abgebrannten Brennelementen aus Philippsburg 1 und zwei Transporte aus Brunsbüttel sind gestern vom Bundesamt für Strahlenschutz genehmigt worden. Wann von den erteilten Genehmigungen, die bis zum 31.12.2002 befristet sind, Gebrauch gemacht wird, liegt bei der Nuclear Cargo + Service GmbH und den Kraftwerksbetreibern.