Prognose: EEG-Umlage sinkt im kommenden Jahr
Die EEG-Umlage soll dem Bundesverband Erneuerbarer Energien zufolge im kommenden Jahr sinken. Am 15. Oktober legen die vier deutschen Netzbetreiber die Höhe der Umlage fest. Die Umlage zahlen Stromkunden über ihre Energierechnung.

Berlin - Die Ökostrom-Umlage wird 2019 nach Einschätzung des Bundesverbands Erneuerbarer Energien (BEE) sinken. Der Verband rechnet mit 6,51 Cent pro Kilowattstunde, die Bürger mit der Stromrechnung bezahlen müssen, wie er am Donnerstag mitteilte.
Dieses Jahr lag die Umlage zu Förderung der erneuerbaren Energien bei 6,79 Cent. Grund sei vor allem, dass die Preise für den CO2-Ausstoß im Emissionshandel der EU stiegen. "Der Emissionshandel entfaltet in diesem Jahr eine Lenkungswirkung, verbessert die wirtschaftliche Vermarktung der Erneuerbaren Energien und honoriert so die saubere Energieerzeugung", sagte BEE-Geschäftsführer Peter Röttgen.
Höhe der Umlage wird am 15. Oktober bekannt gegeben
Zuerst hatte das "Handelsblatt" über die Prognose des Verbands berichtet. Die vier deutschen Netzbetreiber legen die Umlagen-Höhe jeweils zum 15. Oktober aufgrund einer Prognose der Einnahmen und Ausgaben für das Folgejahr fest. Die Umlage finanziert die Ökostrom-Förderung für die Betreiber von Solar-, Windkraft-, Wasserkraft- oder Biogasanlagen. Alle Stromkunden müssen sie bezahlen, für bestimmte Industriebranchen und Gewerbe gibt es allerdings Rabatte.
Der BEE forderte, dass die Finanzierung dieser Privilegien künftig aus dem Bundeshaushalt erfolgen solle. So lasse sich die Umlage um weitere 1,5 Cent pro Kilowattstunde verringern.
Update: Netzbetreiber geben Höhe der Umlage bekannt
Wie vom BEE geschätzt, sinkt die EEG-Umlage. Allerdings fällt die Umlage noch ein wenig mehr ab. Wie die vier Netzbetreiber am Montag (15.10.2018) bekannt gaben, liegt sie im kommenden Jahr bei 6,405 Cent pro Kilowattstunde.
EEG-Umlage ist meistens gestiegen
Seit ihrer Einführung 2010 stieg die EEG-Umlage meist an, 2015 und in diesem Jahr lag sie aber etwas niedriger als im jeweiligen Vorjahr. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Strompreises. Dazu kommen Netzentgelte für die Netzbetreiber, Stromsteuer sowie andere Abgaben und Umlagen. Beim Strom liegt der Anteil der erneuerbaren Energien inzwischen bei mehr als 35 Prozent.
Verivox: Strompreise verharren auf hohem Niveau
Die Strompreise halten sich auch 2021 auf einem vergleichsweise hohen Niveau, berichtet Verivox. Das Vergleichsportal rechnet unter anderem vor, wie sich der Anstieg der Netzgebühren auf der Stromrechnung niederschlagen.
Netzbetreiber: EEG-Umlage hätte ohne Deckelung bei 9,6 Cent gelegen
Die EEG-Umlage wäre ohne die Deckelung seitens der Bundesregierung auf über 9 Cent pro Kilowattstunde geklettert, teilten die Übertragungsnetzbetreiber nun offiziell mit. Ursache dafür seien unter anderem die gestiegenen Börsenstrompreise.
BDEW: Strompreise steigen 2019 weiter
Die Strompreise sollen trotz sinkender Netzentgelte nun doch nicht im kommenden Jahr zurückgehen, schätzt der Energieverband BDEW. Ganz im Gegenteil: Wegen der Steuern und Abgaben sollen die Energiekosten sogar noch steigen.
Netzentgelte sinken - Strom wird 2019 günstiger
Die Übertragungsnetzbetreiber haben angekündigt, die Netzentgelte im kommenden Jahr zu senken. Für private Verbraucher und insbesondere für Firmen könnte die Stromrechnung dann niedriger ausfallen.
Experte: Strompreise für Endkunden steigen
Im Großhandel haben sich die Strompreise stark verteuert. Auch wenn sich diese Entwicklung nicht unmittelbar auf der Stromrechnung von Privatkunden niederschlägt, gehen Energieexperten langfristig von Preiserhöhungen aus.