PreussenElektra: Brennstäbe mit gefälschten Sicherheitsdokumenten eingesetzt?

Seit mehreren Wochen hatten Mitarbeiter der Atomaufsicht den Verdacht, dass in Unterweser Brennelemente mit gefälschten Dokumenten im Einsatz seien. Diese stammen von der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield aus England. Nach Aussage von Jüttner, hat PreussenElektra den Einsatz solcher Brennstäbe gegenüber seiner Behörde bis vergangenen Freitag vehement bestritten. In der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" gab das Unternehmen indes zu, 1996 vier Brennelemente aus England erhalten zu haben.
Zur Klärung der Lage beraumte Jüttner noch für heute ein Gespräch mit dem Unternehmen an.
AKW Unterweser nach Revision wieder am Netz
Das Kernkraftwerk Unterweser ist am Montag nach einem jährlich notwendigen Brennelementewechsel und einer damit verbundenen Revision wieder ans Netz gegangen. Während des dreiwöchigen Stillstands seien 40 der insgesamt 193 Brennelemente ausgewechselt worden.
Streit um möglichen Atom-Kompromiss geht weiter
Der mögliche Kompromiss im Atomstreit heizt die Debatte um Laufzeitverlängerungen weiter an. Wenig verwunderlich, dass die Opposition Sturm läuft gegen die neuen Pläne - doch auch koalitionsintern stößt der Vorschlag, neue Meiler länger am Netz zu lassen, auf Kritik.
Standpunkt: Atomskandal in England - Auch Sicherheitsdaten von deutschen Brennelementen gefälscht