Oktoberfest: Riesiger Strombedarf wird mit Ökoenergie gedeckt
Auf dem Münchener Oktoberfest verbrauchen Fahrgeschäfte und Buden die Strommenge einer Kleinstadt. Immerhin: Seit 2012 wird für die Energieversorgung ausschließlich Ökostrom und -gas bereitgestellt.

München - Nur noch wenige Tage, dann wird auf der Theresienwiese wieder das Oktoberfest eröffnet. Auch in diesem Jahr werden zur Wiesn wieder mehr als sechs Millionen Besucher aus dem In- und Ausland erwartet. Der Strom- und Gasverbrauch ist während des Festes gigantisch, wird aber mit Hilfe von regenerativen Energien produziert, bestätigt die Stadtwerke München GmbH (SWM), die für die Energieversorgung verantwortlich ist.
Stromverbrauch von rund drei Millionen Kilowattstunden
Insgesamt sind es den Stadtwerken zufolge 16 ober- und drei unterirdische Trafostationen sowie 48 Kilometer Kabel und mehr als 140 Speisepunkte, über welche die rund 650 Abnehmer auf der (kleinen) Wiesn mit Strom versorgt werden. Insgesamt verbrauchen Fahrgeschäfte, Festzelte, Schau- und Verkaufsbuden sowie die Wiesn-Beleuchtung demnach rund drei Millionen Kilowattstunden – das entspricht dem Jahresstromverbrauch von 1.200 Haushalten oder rund 15 Prozent des Münchner Tagesverbrauchs. Die benötigte Spitzenleistung ist vergleichbar mit der einer Kleinstadt mit rund 21.000 Einwohnern.
Seit 2012: Ausschließlich Ökostrom auf dem Oktoberfest
Das Oktoberfest kann sich in punkto Nachhaltigkeit sehen lassen, so der Energieversorger. Schausteller und Wirte bezögen zu 100 Prozent Ökostrom. Die Festleitung ginge bereits seit dem Jahr 2000 mit gutem Beispiel voran: Alle öffentlichen Bereiche, Wiesn-Straßen und öffentlichen Toiletten würden seither mit dem Strom aus erneuerbaren Energien versorgt. Seit 2012 werde der gesamte Energiebedarf des Oktoberfestes mit Ökostrom abgedeckt.
Darüber hinaus hätten sich rund zwei Drittel der Schausteller, Marktkaufleute und Festwirte für den Tarif "M-Ökoaktiv" der SWM entschieden. Damit leisteten sie mit einem freiwilligen Aufpreis ihren Beitrag zum weiteren Ausbau der regenerativen Stromerzeugung.
Wiesn werden mit eigenem Erdgasnetz versorgt
Neben Ökostrom erhielten alle gastronomischen Betriebe Ökogas. Damit würde der gesamte Bedarf für Kochen und Warmwasserbereitung, und das Heizen der Festzelte gedeckt. Durch die Nutzung Ökostrom und -gas würden rund 1.000 Tonnen CO2 eingespart.
Für die Versorgung wurde auf der Theresienwiese ein eigenes Leitungsnetz von rund vier Kilometern Länge verlegt, berichtet die SWM weiter. Voraussichtlich 200.000 Kubikmeter Erdgas werden die gastronomischen Betriebe benötigen. Damit könnten 85 Einfamilienhäuser ein Jahr lang ihren Bedarf für Heizung und Warmwasser decken.
Quelle: DPA
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