Österreichische Haushalte könnten 400 Millionen sparen
Auch in Österreich verschenken die Verbraucher jede Menge Geld, weil sie die Möglichkeiten nicht nutzen, die ihnen die Liberalisierung des Energiemarkts bietet. Allerdings lässt bei unseren Nachbarn auch der Wettbewerb noch zu wünschen übrig, was unter anderem an vielen "Überkreuzbeteiligungen" liegt.

Wien (red) - Stromkunden in Österreich können ihren Anbieter seit zehn Jahren frei wählen. Von der Möglichkeit zu wechseln haben aber die weitaus meisten noch keinen Gebrauch gemacht - ähnlich wie hierzulande. Dabei liegt die Wechselquote mit nur 1,5 Prozent im Jahr noch einmal deutlich niedriger, wie derStandard ausführt.
Wettbewerb ist noch ausbaufähig
Die Gründe dafür scheinen auch darin zu liegen, dass der Wettbewerb in Österreich noch ausbaufähig ist. Viele Anbieter seien Ableger der großen Energieunternehmen und wollten sich nicht gegenseitig wehtun, so Horst Ebner, Vorstandsmitglied der Ökostrom AG, gegenüber dem "Standard".
Die österreichische Regulierungsbehörde Energie-Control hat berechnet, dass 400 Millionen Euro gespart würden, wenn alle Haushalte zum jeweils günstigsten Stromanbieter wechseln würden. Für die Zukunft erhofft sich die Behörde einen stärkeren Wettbewerb und höhere Wechselquoten durch mehr Transparenz. Ein höherer Wechselwille würde sich auch positiv auf die Preisgestaltung der Anbieter auswirken.
Preiserhöhung beim Strom: Sonderkündigungsrecht nutzen
Strom wird 2020 erneut teurer, das haben bereits viele Energieversorger angekündigt. Egal welche Gründe für eine Preiserhöhung angeführt werden: Stromkunden können ihren Anbieter unter diesen Umständen wechseln.
Netzentgelte sinken im Schnitt um vier Prozent
Die Netzentgelte sollen den Tarifexperten von Verivox zufolge im kommenden Jahr im bundesweiten Schnitt sinken. Das gilt leider nicht für alle Bundesländer. Und vor allem bedeutet das nicht, dass die Stromanbieter die Preissenkungen weitergeben.
Netzagentur kritisiert überzogene Preiserhöhungen
Die deutlichen Preiserhöhungen einiger Stromversorger zum Jahreswechsel stoßen bei der Bundesnetzagentur auf Kritik. Behördenchef Matthias Kurth rief die Verbraucher dazu auf, ihre Tarife zu überprüfen und gegebenenfalls den Stromanbieter zu wechseln. Einige Preisforderungen seien deutlich überzogen, so Kurth.
Fast jeder zweite Haushalt muss mehr für Strom zahlen
Für mehr als die Hälfte aller deutschen Haushalte wird die Stromrechnung im kommenden Jahr deutlich teurer. Knapp 350 Stromversorger erhöhen Anfang Dezember oder zum Jahreswechsel die Preise, darunter auch Vattenfall. In den nächsten Tagen könnten noch weitere Versorger hinzu kommen.
Renaissance der Stadtwerke: Reaktionen auf Thüga-Deal
Immer mehr Kommunen setzen wieder auf eigene Energieversorger und kaufen deren Anteile von den Großen der Branche wieder zurück. Auf den am Mittwoch verkündeten Deal zwischen der Thüga-Gruppe und E.ON gibt es fast nur positive Reaktionen.