OECD-Forum beriet Strategien zur Verringerung von Emissionen
In Paris kamen bis gesternb Vertreter aus Politik, internationalen Organisationen und Wirtschaftsunternehmen zu einem "Runden Tisch über nachhaltige Entwicklung" zusammen. Im Mittelpunkt des Treffens mit Staatssekretärin Margaretha Wolf: Die Fortentwicklung des internationalen Klimaschutzes und der OECD-Beitrag dazu.

Berlin/Paris (red) - Vorrangiges Thema war die Frage, ob länderübergreifende Vereinbarungen in den Wirtschaftsbereichen Stahl, Aluminium, Zement, Kohlekraftwerke und Automobilbau einen Beitrag zur internationalen Klimaschutzpolitik leisten könnten. Die genannten Branchen verursachen 32 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. Die vorliegenden Analysen würden erhebliche Minderungspotenziale durch bereits heute verfügbare Technologien aufzeigen, deren Anwendung jedoch zusätzlicher ökonomischer Anreize bedarf.
Margareta Wolf: "Klare Rahmenbedingungen wie das Kyoto-Protokoll, der EU-Emissionshandel und die Ökosteuer zeigen bereits Wirkung: Investitionen, Forschung und Entwicklung werden in klimafreundliche Technologien, z.B. erneuerbare Energien oder in Energieeffizienz gelenkt. Das zeigt: Klimaschutz ist nicht nur machbar und bezahlbar, er lohnt sich sogar wirtschaftlich. Unternehmen und Investoren wollen aber weit über 2012 hinaus planen. Dafür brauchen sie klare internationale Rahmenbedingungen, so schnell wie möglich."
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