Müller überrascht Greenpeace und will sich für Stromkennzeichnung einsetzen
Bei einer Aktion der Umweltschutzorganisation Greenpeace in Berlin hat sich Bundeswirtschaftsminister Müller nicht lange bitten lassen: Er sicherte zu, eine europaweite Stromkennzeichnung zu unterstützen. Verbraucher würden dann in Zukunft auf der Stromrechnung darüber informiert, aus welchen Quellen der Strom ihres Energieversorgers stammt.

Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hat heute zugesagt, den Vorschlag des Europa-Parlaments für eine europaweite Stromkennzeichnung zu unterstützen. Im Rahmen einer Greenpeace-Aktion vor dem Bundeswirtschaftsministerium kreuzte Minister Müller auf einem überdimensionalen Wahlzettel "Ja" an und dokumentierte damit seine Zustimmung zum Parlamentsvorschlag.
Anschließend kündigte der Minister in seiner Rede im Bundestag an, sich auf europäischer Ebene für die Stromkennzeichnung einsetzen zu wollen. Verbraucher würden dann in Zukunft auf der Stromrechnung darüber informiert, aus welchen Quellen der Strom ihres Energieversorgers stammt. Greenpeace-Energieexpertin Susanne Ochse ist begeistert: "Wenn Minister Müller zu seinem heute gegebenen Wort steht, war das ein guter Tag für die Verbraucher, die sich künftig bewusst für eine umweltfreundliche Energieversorgung entscheiden können."
Versorger stellen bei 330.000 Haushalten den Strom ab
Wird die Stromrechnung nicht bezahlt, kann der Versorger den Strom im schlimmsten Fall abstellen. Das geschah im vergangenen Jahr in rund 300.000 Haushalten. Armut ist häufig die Ursache.
Kabinett segnet Ökostrom-Reform ab
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