Missbrauchsverfahren gegen Stromnetzbetreiber: Yello fordert Senkung der Durchleitungsentgelte auf breiter Front
Nachdem jetzt auch Baden-Württemberg die Netznutzungsentgelte verschiedener Netzbetreiber untersucht, sind nach Angaben von Yello mittlerweile 153 Kartellverfahren anhängig. Der Kölner Stromanbieter fordert nach wie vor eine Senkung der Entgelte.

Die Kölner Yello Strom GmbH ist der Auffassung, dass die Durchleitungsentgelte in Deutschland auf breiter Front sinken müssen. Das Einsparvolumen bezifferte Yello bundesweit auf mindestens drei Milliarden Mark.
Bei nunmehr insgesamt 153 Kartellverfahren (entspricht fast 20 Prozent aller Netzbetreiber) durch das Bundeskartellamt und die Landeskartellbehörden würde endgültig klar, dass es sich nicht um wenige schwarze Schafe unter den Netzbetreibern handele, sondern um einen groß angelegten und systematischen Missbrauch zu Lasten der Kunden, ist sich der Newcomer sicher. Zuletzt hatte neben den Landeskartellbehörden von Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Bayern auch Baden-Württemberg erklärt, es gehe dem Verdacht missbräuchlich überhöhter Netznutzungsentgelte nach. Yello zeigte sich überzeugt, dass nur durch ein solches konsequentes Handeln die Markt-liberalisierung noch gerettet werden könne. Andernfalls wäre der Erfolg der Liberalisierung, der letztlich als gigantisches Konkunktur-Programm allen Verbrauchern und Unternehmen zugute kommt, zunichte gemacht und der Wettbewerb im Strommarkt wäre tot.
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