Mehrere Energiefirmen kündigen Senkung der Gaspreise an
Die Gaspreise sollen gleich bei mehreren Stadtwerken noch vor Beginn der Heizperiode fallen. Ankündigungen gab es beispielsweise von den Stadtwerken in Kiel und Wiesbaden.

Wiesbaden/Herten/ Kiel – Gleich drei Stadtwerke kündigten zuletzt an, ihre Gaspreise vor der Heizsaison senken zu wollen. Derzeit ist das Gas auch für die Versorger günstig im Einkauf. Und das wird häufig als Grund für die Preissenkung angeführt.
Gastarife bei Kieler Grundversorger werden günstiger
So wird es 1. Oktober für Gas-Kunden der Stadtwerke Kiel günstiger. Aufgrund verbesserter Einkaufskonditionen fällt der Arbeitspreis, also die Kosten für den direkten Erdgasverbrauch, unter anderem im Grundversorgungstarif um 0,35 Cent pro Kilowattstunde (brutto), berichtet der Energieanbieter. Ein Haushalt mit einem Verbrauch von 18.000 Kilowattstunden spare so 63 Euro im Jahr. Der monatliche Grundpreis, ein verbrauchsunabhängiger Preisbestandteil beispielsweise für die Bereitstellung des Zählers, bleibe konstant. Der neue Arbeitspreis soll für jeden betroffenen Kunden automatisch zum Stichtag angepasst werden.
Hertener Stadtwerke senken Gaspreise
Die Hertener Stadtwerke werden ihre Erdgaspreise ebenfalls zum 1. Oktober in der Grundversorgung und in den Sonderverträgen senken. Auch sie geben an, damit die günstigen Konditionen an ihre Kunden weitergeben zu wollen. Die Preisanpassung beläuft sich dem Unternehmen zufolge in der Grundversorgung bei 0,3 Cent (brutto) pro Kilowattstunde. Der Jahresgrundpreis soll auch hier unverändert bleiben. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden pro Jahr bedeute das eine Ersparnis von 60 Euro pro Jahr. Die betreffenden Kunden würden in den kommenden Tagen über die Preissenkung schriftlich benachrichtigt.
Auch der Wiesbadener Energiedienstleister ESWE will die Preise vor Beginn der Heizperiode senken. In welchem Umfang gab das Unternehmen aber noch nicht bekannt.
Auswahl bei Gasanbietern für sich nutzen
Nicht alle Gasversorger geben die günstigen Einkaufspreise auch an ihre Kunden wieder. Und auch wenn eine Preissenkung angekündigt wird, kann ein alternativer Gastarif Einsparungen von mehreren hundert Euro im Jahr bedeuten. In jeden Fall können sich Verbraucher die Auswahl mehrerer Gasanbieter pro Region zunutze machen.
In Stuttgart etwa zahlen Kunden bei einem Verbrauch von 18.000 kWh in einem teureren Tarif rund 380 Euro mehr im Jahr als bei dem günstigsten Angebot in unserem Tarifrechner (bei einem Grundpreis von 11,45 Euro pro Monat und einem Arbeitspreis von 4,48 Cent pro kWh). In Hamburg liegt die mögliche Einsparung sogar bei rund 590 Euro (bei einem Grundpreis von 6,26 Euro pro Monat und 4,75 Cent pro kWh).
260 Gasversorger kündigen Preiserhöhungen an
Hunderte Gasversorger wollen zum Jahreswechsel die Preise hochschrauben. Im Schnitt steigen die Kosten um 6,7 Prozent, in einigen Städten sind es sogar über zehn Prozent, berichtet das Vergleichsportal Verivox.
Gaspreis im Vergleich: Deutschland im Mittelfeld
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