Kalte Wintermonate lassen Primärenergieverbrauch im ersten Halbjahr 2003 steigen
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland betrug nach Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen im ersten Halbjahr 2003 knapp 248 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (7270 Petajoule). Das waren 2,4 Prozent mehr als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Dieser Anstieg ist vor allem auf die kalte Witterung im ersten Quartal dieses Jahres zurückzuführen.

Der Mineralölverbrauch war mit insgesamt 88,1 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2002 unverändert. Dies ist laut aktuellem Bericht der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen einerseits das Ergebnis eines massiven Anstiegs des Absatzes von leichtem Heizöl (plus 14 Prozent), der durch den gestiegenen Heizbedarf sowie einen deutlichen Rückgang der Heizölpreise im zweiten Quartal ausgelöst wurde. Andererseits war der Verbrauch von Otto- (minus fünf Prozent) und Dieselkraftstoffen (minus zwei Prozent) stark rückläufig.
Der Erdgasverbrauch stieg um 9,3 Prozent auf 60,5 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten, maßgeblich bedingt durch die im Vorjahresvergleich deutlich kühleren Temperaturen im ersten Quartal. Eine höhere Erdgasnachfrage verzeichneten sowohl der Haushaltssektor als auch die Industrie und die Kraftwirtschaft. Der Verbrauch an Steinkohlen war im ersten Halbjahr 2003 mit 34 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten um 5,7 Prozent höher als vor einem Jahr. Ursächlich für diese Entwicklung war laut Bericht vor allem der Anstieg beim Einsatz in der Elektrizitätswirtschaft sowie der höhere Verbrauch in der Stahlindustrie.
Der Braunkohlenverbrauch lag im ersten Halbjahr 2003 mit 27,9 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten um 1,4 Prozent unter der Menge des Vorjahres. Die Veränderungen sind im Wesentlichen auf die Entwicklung bei den Lieferungen an die Kraftwerke der allgemeinen Versorgung und den Rückgang beim Einsatz zur Veredlung zurückzuführen, heißt es in dem Bericht der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen weiter. Die Stromerzeugung der Kernkraftwerke (30,3 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten) nahm betriebsbedingt um 2,5 Prozent ab. Diejenige der Wasserkraftwerke ging um etwa 13 Prozent zurück, während die der Windkraftanlagen um nahezu den gleichen Prozentsatz stieg; zusammengenommen sank die Stromerzeugung dieser beiden Bereiche um knapp ein Prozent.
Im ersten Halbjahr 2003 wurde mehr Strom ins Ausland geliefert als bezogen, so dass ein Exportüberschuss entstand.
Energieverbrauch steigt – Keine Veränderung beim CO2
Der Energieverbrauch in Deutschland hat laut der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 2017 zugenommen. Tendenziell war der Verbrauch seit 2006 eher rückläufig gewesen. Trotzdem blieben die CO2-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Energiewende fordert ihren Tribut: RWE und Eon kämpfen
Die Energiewende ist fünf Jahre nach der Atomkatastrophe voll im Gange. Auf der einen Seite sind erneuerbare Energien auf dem Vormarsch und bringen neue Jobs. Auf der anderen Seite ist mit fossilen Kraftwerken kaum noch Geld zu machen – die großen Energiekonzerne leiden.
Höhere Auflagen bedrohen Wasserkraft in Bayern
Die Stromerzeugung aus Wasserkraft in Bayern droht ins wirtschaftliche Abseits zu geraten, befürchtet der Verband der Bayerischen Elektrizitätswirtschaft (VBEW). Dies liege zum einen am starken Preisverfall durch die Liberalisierung und zum anderen an den behördlichen Auflagen, die Stromerzeugung aus Wasserkraft einschränken.
Europäische Elektrizitätsstatistik 2002: Stromverbrauch in Mitgliedsstaaten rückläufig
Laut einer aktuellen Statistik von Eurostat nahm die Stromerzeugung in der EU von 2001 bis 2002 um 0,6 Prozent ab. Mehr Strom wurde allerdings in Dänemark (plus drei Prozent) und in den Niederlanden (plus 2,8 Prozent) erzeugt. Insbesondere in Schweden (minus 9,1 Prozent) und Spanien (minus 5,2 Prozent) nahm die Stromproduktion ab.
Kühlere Witterung führte zu Anstieg des Primärenergieverbrauchs
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland war nach ersten Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen im ersten Quartal 2003 mit knapp 135 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten gegenüber dem Verbrauch im ersten Quartal 2002 um 2,6 Prozent höher. Ursache hierfür war die im Vergleich zum Vorjahr deutlich kühlere Witterung.