Infotag zum Zertifikatehandel
Ein Instrument für den Klimaschutz soll der Handel mit Emissionszertifikaten werden. Auf einem VDEW-Infotag am 10. April in Frankfurt werden die Chancen und Risiken vorgestellt und diskutiert.

Im Jahr 1997 haben sich in Kyoto 38 Industrienationen darauf verständigt, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Ein Instrument des damals unterzeichneten Protokolls ist der Handel mit Emissionszertifikaten, für den auf der jüngsten Klimakonferenz in Marrakesch wichtige Weichen gestellt wurden. Nach einem Richtlinienvorschlag der EG-Kommission soll der Zertifikatehandel ab 2005 in energierelevanten Branchen Europas eingeführt werden. Dieses Thema wird auf dem VDEW-Infotag "CO2-Zertifikatehandel in Europa – von der Theorie zur Praxis" am 10. April 2002 in Frankfurt am Main kontrovers diskutiert. Denn in der Industrie herrscht vielerorts Skepsis. Fraglich ist, welche Konsequenzen für die Wirtschaft daraus erwachsen und wie man sich vor wirtschaftlichen Nachteilen schützen kann. Auch die Gewährleistung notwendiger Rechtssicherheit und die Funktionsfähigkeit in der Praxis ist noch ungewiss.
Weitere Informationen per Mail: tf@vwew.de.
Emissionshandel: Umweltorganisationen kritisieren "Blockadehaltung" der Industrie
Diverse Umweltorganisationen, darunter WWF, BUND, Greenpeace, NABU und Germanwatch, haben deutliche Kritik an weiten Teilen der Industrie geäußert. Die Umweltschützer sehen in Sachen Emissionshandel eine innovationsfeindliche Blockadehaltung auf Seiten der Industrie, die eine veraltete Energiepolitik zementiere.