HEW verbessert Absatz, Umsatz und Ergebnis
Das Hamburger Versorgungsunternehmen HEW hat jetzt die vorläufigen Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr bekannt gegeben. Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Rauscher gab zudem einen Überblick über die Entwicklung der "Neuen Kraft".

Der Vorstandsvorsitzende der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) und designierte Vorstandsvorsitzende der "Neuen Kraft", Dr. Klaus Rauscher, hat gestern in Hamburg die vorläufigen Geschäftszahlen der HEW AG für das Jahr 2001 präsentiert. Dabei bekräftigt er die vitale Verbundenheit der HEW mit der Hansestadt Hamburg und der Region: "Wir nehmen die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Verantwortung gegenüber unserer Stadt und den Menschen in Hamburg sehr ernst. Auch in Zukunft, als Bestandteil der Neuen Kraft, wird die HEW der Hamburger Region ein verlässlicher Partner sein. Durch den Zusammenschluss mit VEAG, LAUBAG und Bewag ist die HEW stärker geworden. Diese positive Entwicklung soll und wird auch Hamburg zugute kommen."
Der Stromabsatz der HEW an Haushalte und Unternehmen belief sich im vergangenen Jahr auf etwa 16 Milliarden Kilowattstunden. Der Stromhandel der HEW, der seit 12. November 2001 als eigenständiges Unternehmen "Nordic Powerhouse" firmiert, lieferte "physische Terminprodukte" über 46 Terawattstunden (Vorjahr: 12 Terawattstunden). Der Umsatz der HEW AG stieg dabei im vergangenen Jahr um 50 Prozent von 1527 Millionen Euro auf etwa 2400 Millionen Euro ohne Stromsteuer.
Die HEW hat in Europa erhebliches Kundenpotenzial hinzugewonnen. In Frankreich beliefert die HEW Geschäftskunden mit einem Vertragsvolumen von mehr als 1,5 Terawattstunden. In Österreich werden drei große Filialisten mit einem Abnahmevolumen von etwa 35 Millionen Kilowattstunden beliefert. Der HEW-Anteil an der Stromerzeugung in den vier Kernkraftwerken belief sich auf etwa 11,4 Terawattstunden. Damit lag der Anteil der Kernkraftwerke an der eigenen Stromerzeugung bei etwa 77 Prozent.
Rauscher gab gleichzeitig einen Überblick über den Stand der Entwicklung der "Neuen Kraft". Er versicherte, dass das Berliner Energieunternehmen Bewag in den Prozess zur Bildung des neuen Konzerns fest integriert ist. Kollegen der Bewag arbeiteten in den Projektgruppen mit, der Aktientransfer sei in Vorbereitung. Ein Vorstandsmitglied des neuen Unternehmens wird aus den Reihen der Bewag berufen werden. Zudem erklärte Rauscher, dass die Zusammenführung der Unternehmen HEW, Bewag, VEAG und LAUBAG zügig voran schreite. Eine gemeinsame Holding wird planmäßig zu Beginn 2003 in Berlin arbeiten. HEW und Bewag würden als regionale Handelsmarken erhalten bleiben. Der Name des neue Konzerns wird in Kürze bekannt gegeben. Mit etwa 20 000 Mitarbeitern wird der neue Konzern voraussichtlich einen Umsatz von etwa sechs Milliarden Euro erwirtschaften, 2,7 Millionen Endkunden mit etwa 80 Terawattstunden Strom versorgen. Die Kraftwerksleistung im Strombereich wird etwa 17 000 Megawatt betragen.
Kohlekommission entscheidet fast einstimmig
21 Stunden haben die Mitglieder der Kohlekommission diskutiert und letztendlich tatsächlich fast einstimmig entschieden. Demnach soll Ende 2038 der Ausstieg aus der Kohleverstromung geschafft sein. Welche Punkte gehören sonst zum Ausstiegsplan?
Exportüberschuss ist beim Stromhandel weiter hoch
Beim Stromhandel sind Österreich, Frankreich und die Niederlanden wichtige Partner von Deutschland. Die Menge an Strom, die ins Ausland fließt, nimmt tendenziell ab. 2018 wurde im Vergleich zum Vorjahr aber mehr Strom eingekauft.
MVV fordert: Preisturbulenzen an den Strombörsen müssen politische Konsequenzen haben
Die Mannheimer MVV Energie AG fordert mehr Transparenz im Strommarkt. MVV-Vorstandssprecher Roland Hartung dazu: "Grundlage einer langfristigen Versorgungssicherheit ist ein funktionierender Markt".
Veränderungen in der Strombranche: MVV, EAM und Stadtwerke München unter ersten zehn
Die Essener RWE führt nach wie vor die Top 10 der deutschen Stromversorger an. Mit 255 Milliarden Kilowattstunden ist der Energieversorger unangefochtener Spitzenreiter. Es folgen E.ON und EnBW.
Dow Jones-/VIK-Strompreisindex für Dezember 2001
Strompreisindex verhaarte auf Vormonatsniveau: Netto 6,469 Cent (12,653 Pfennig) pro Kilowattstunde hat der Strom für Industriekunden im Dezember gekostet.