Heute gestartet: Castor-Transport nach Lubmin
Heute morgen ist erneut ein Transport von verbrauchten Brennelementen gestartet. Diesmal führt die Route vom brandenburgischen Rheinberg ins Zwischenlager Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern.

Bisher verläuft der Transport planmäßig und ohne größere Zwischenfälle. Bevor der Zug heute früh starten konnte, musste die Polizei eine Sitzblockade von 25 Castor-Gegnern auflösen. Die Aktivisten der Anti-Atom-Initiative Sachsen hatten versucht, die Gleise zwischen Herzberg und Grieben in Nordbrandenburg zu besetzen. Die Aktion war ohne Rangeleien beendet worden. Gestern war ein Versammlungsverbot entlang der Strecke verhängt worden.
19.000 Polizisten sollen die Castoren schützen
Der Countdown läuft: Für den vorerst letzten Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben am 24. November rüsten sich alle Beteiligten. Die Atomkraftgegner proben den Protest und kündigen "breiten Widerstand" an, die Beamten planen den äußerst unbeliebten Großeinsatz mit rund 19.000 Polizisten.
Nächster Castor-Transport für 17. Februar erwartet
Der nächste Castor-Transport soll Mitte Februar nach Lubmin rollen. Die Ankunft von fünf Castor-Behältern werde für den 17. Februar im atomaren Zwischenlager Nord (ZLN) erwartet, berichtet die "Ostseezeitung" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf das Atomkraftgegner-Bündnis "Lubmin Nix da".
BfS genehmigt erstes Interimslager
Am Gemeinschaftskernkraftwerk Neckar können jetzt erstmals abgebrannte Brennstäbe vorübergehend aufbewahrt werden, so dass Transporte in zentrale Zwischenlager entfallen. Die enstprechende Genehmigung wurde heute vom Bundesamt für Strahlenschutz erteilt.
Zwischenlager für Gundremmingen bis 2005
Wenn laut Atomkonsens ab 2005 keine Transporte abgebrannter Brennelemente zur Wiederaufarbeitung mehr stattfinden dürfen, müssen die Kraftwerksbetreiber ihren Atommüll selbst deponieren. RWE will für Gundremmingen aus diesem Grund ein Zwischenlager errichten.
Greenpeace: Bundesregierung verabschiedet sich von "nationaler Verantwortung"
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wirft der Regierung vor, mit den für kommende Woche angekündigten Atommülltransporten nach Frankreich alte Ideale zu verraten.