Haushaltsbeschluss: Mehr Geld für Energieforschung

Der forschungspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen Hans-Josef Fell wertet die Entscheidung des Haushaltsausschuss als einen großen Erfolg. Auch die Mittel für das Marktanreizprogramm Erneuerbare Energien (vor allem Sonnenkollektoren zur Wärmeerzeugung und Biomasse) seien um 100 Millionen DM auf 300 Millionen DM erhöht worden. Fell beschreibt weiter: Von den 100 Millionen DM UMTS-Mitteln erhält das Bundeswirtschaftsministerium 80 Millionen DM und das Bundesumweltministerium 20 Millionen DM. Das Bundeswirtschaftsministerium wird die zusätzlichen Mittel jährlich für folgende Bereiche verwenden: 40 Millionen DM für die Brennstoffzellen (stationär und Antriebe), 10 Millionen DM für sonstige Antriebstechnologien mit neuen regenerativ erzeugten Antriebsmitteln, 10 Millionen für geothermische Anlagen, 10 Millionen für die energetische Optimierung bei Altanlagen und 10 Millionen Mark für die Windenergie im Offshore-Bereich. Das Bundesumweltministerium wird die zusätzlichen Mittel jährlich für folgende Bereiche verwenden: 10 Millionen DM für die geothermische Stromerzeugung, 7 Millionen DM für Hochtemperatur Solarthermie, 2,5 Millionen für die ökologische Begleitforschung (insbesondere Windenergie-Offshore) und 500 000 DM für Zusatzkosten des Projektträges sowie Querschnittsaktivitäten. Die zusätzlichen Energieforschungsmittel des Bundesforschungsministeriums entfallen nach den Angaben von Fell auf drei Bereiche: 2 Millionen DM für neue Antriebssysteme, 3 Millionen DM für energieoptimiertes Bauen und 2 Millionen DM zusätzlich für den "Vernetzungsfonds Grundlagenforschung erneuerbare Energien".
Fell abschließend: "Die rot-grüne Bundestagsmehrheit gibt mit der erneuten Anhebung der Mittel für neue Energietechnologien die richtige Antwort auf die energiepolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Die Politik weg vom Öl hin zum Klimaschutz spiegelt sich sowohl in kurzfristigen Markteinführungsmaßnahmen wieder als auch in der mittel- und langfristig angelegten Energieforschungspolitik. Dies ist ein wichtiges Signal des deutschen Parlaments für die Klimaschutzkonferenz in Den Haag."
BDEW begrüßt Abwrackprämie für alte Ölheizungen
Würde alle alten Ölheizungen in Deutschland ausgetauscht, ließen sich erhebliche Mengen an CO2 einsparen, zeigt eine Studie des Energieverbandes BDEW. Sowohl die KfW-Bank als auch die Bafa bieten Fördermöglichkeiten. Aktuell steht aber auch eine Abwrackprämie zur Debatte.
Neue Wohngebäude fast zur Hälfte mit Ökoheizungen ausgestattet
Ökoheizungen liegen im Trend: Einer Untersuchung zufolge wurden 2018 in rund 66 Prozent aller neuen Wohngebäude erneuerbare Energien zum Heizen genutzt. Als primäre Energiequelle kommen sie in etwa 47 Prozent der Gebäude zum Einsatz.
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