Greenpeace und Photovoltaik-Industrie: Startschuss für 2,3 Millionen Solar-Arbeitsplätze
Zusammen mit der Europäischen Photovoltaik Vereinigung hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace eine Untersuchung zur Sonnenenergie durchgeführt. Ergebnis: Die jährliche Stromproduktion aus Sonne könnte in 20 Jahren um das zweihundertfache gesteigert werden.

In weniger als 20 Jahren könnten etwa eine Milliarde Menschen ihren Strombedarf aus Solaranlagen decken. Bis zum Jahr 2020 könnte sich die jährliche Solaranlagenproduktion weltweit von derzeit 270 Megawatt um das zweihundertfache auf 54 000 Megawatt erhöhen, wodurch etwa 2,3 Millionen Arbeitsplätze in der Solarbranche entstünden. Zu diesem Ergebnis kommt die Marktuntersuchung "Solar Generation", die Greenpeace gemeinsam mit der Europäischen Photovoltaik Vereinigung (EPIA) erstellt hat. Wie die Umweltorganisation und der in Europa einflussreichste Verband der Solarindustrie heute bei der Veröffentlichung in Berlin erklärten, ist mit der vorliegenden Untersuchung ein wichtiger Schritt für den weltweiten Ausbau der Solarenergie getan.
"Die Solarindustrie hat sich ihre Zielmarke gesetzt und will loslegen", erklärt Sven Teske, Energieexperte bei Greenpeace. "Jetzt muss die Politik den Startschuss geben. In ganz Europa gibt es viele Unternehmer, die in die Solarwirtschaft investieren werden, sobald Regierungen langfristige, finanzielle Beteiligungen verbindlich zusichern." Greenpeace fordert ein Europa weites Energieeinspeisegesetz (EEG), wie es seit 2000 in Deutschland in Kraft ist, sowie ein Exportprogramm für Photovoltaik-Anlagen. Entgegen den bisherigen Planungen der Bundesregierung müsse das EEG in Deutschland über das Jahr 2003 hinaus bestehen bleiben. Die EPIA repräsentiert 54 der führenden europäischen Hersteller von Solaranlagen. "Die vorliegende Untersuchung spielt eine wichtige Rolle für die Entscheidung, neue Solarfabriken zu bauen, um Photovoltaik-Anlagen günstiger herstellen zu können", sagt Dr. Murray Cameron, Geschäftsführer von EPIA. "
Allein in Deutschland könnte der Solarstrom-Anteil bis 2020 von derzeit 0,0016 auf drei Prozent anwachsen. Dann würden insgesamt 15 000 Megawatt Leistung aus der direkten Nutzung der Sonnenenergie gewonnen werden können. 140 000 sichere Arbeitsplätze könnten so entstehen. Im Jahr 2000 betrug der Photovoltaik-Umsatz weltweit fast eine Milliarde Dollar. Bis 2020 würde sich dies auf über 60 Milliarden Dollar steigern. In einem Ausblick auf das Jahr 2040 prognostiziert die Untersuchung einen weltweiten Solarstrom-Anteil von 26 Prozent.
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