Greenpeace legt Windenergieplan vor

Schon im Jahr 2020 könnten nach diesem Papier zehn Prozent des
Weltstrombedarfs mit Windenergie gedeckt werden, wenn alle windreichen Länder die Windenergie genauso fördern würden, wie Deutschland oder Dänemark. Damit würden weltweit mehr als 10 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen eingespart und es könnten 1,7 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen. Diesen Berechnungen liegt die Annahme zu Grunde, dass sich der weltweite Elektrizitätsbedarf in zwanzig Jahren verdoppeln wird. In Deutschland lag der Windenergie-Anteil am gesamten Stromverbrauch in diesem Jahr bei etwa 1,8 Prozent. In Dänemark beträgt er schon jetzt rund zehn Prozent.
Der Großteil der neuen Windparks würde als sogenannte Off Shore Anlagen - also Windräder auf hoher See entstehen. Allein in Europa könnten in den nächsten zwanzig Jahren rund 300.000 neue Windkraftanlagen gebaut werden. In Deutschland ließe sich die Anzahl der bereits bestehenden Windräder verdreifacht. Durch den massiven Ausbau der Windkraftanlagen könnten die Stromerzeugungskosten soweit sinken, dass sie so niedrig wären, wie bei neugebauten Kohle- oder Atomkraftwerken. Somit wäre der Preis für die Kilowattstunde Windstrom voll wettbewerbsfähig. Für Herstellung, Aufbau und Wartung der Windanlagen entstünden allein in Europa 250.000 neue Arbeitsplätze.
"In einigen Ländern hat die Wachstumsrate bei der Windenergie die
der Telekommunikation bereits überholt." so Klaus Rave, Präsident
der EWEA. Dieser Wachstumsmarkt soll zukünftig gezielt gefördert werden. Greenpeace fordert eine gesetzliche Regelung, die den Erzeugern von umweltfreundlichem Strom einen fairen Zugang zum
Stromnetz ermöglicht. Das bestehende Stromeinspeisungsgesetz müsse über ein neues Energiewirtschaftsgesetz auch im liberalisierten Strommarkt erhalten bleiben. Die Stromnetzbetreiber sollen auf diesem Wege auch weiterhin eine Mindestvergütung für erneuerbare Energien zahlen.
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