Fusion der ostdeutschen Energieversorger unter RWE-Flagge gescheitert
Der geplante Zusammenschluss von envia, Meag und den Stadtwerken Leipzig ist zunächst auf Eis gelegt. Grund: Die kommunalen Anteilseigner fürchten den Verlust ihres Einflusses und lehnen das Fusionskonzept deshalb ab.

Während der nordische Stromversorger und HEW-Anteilseigner Vattenfall noch immer eine "vierte Kraft" auf dem deutschen Strommarkt plant, wollte die Essener RWE mit dem Zusammenschluss der ostdeutschen Stromanbieter envia (Chemnitz), Meag (Halle) und Stadtwerke Leipzig in großen Schritten vorbei ziehen. Das Vorhaben ist jetzt jedoch gescheitert: Das Fusionskonzept von RWE sei nicht konsensfähig gewesen, ließen die Stadtwerke Leipzig verlauten.
Damit muss RWE seine Pläne, den mit mehr als vier Milliarden DM Umsatz und etwa zwei Millionen Kunden größten Regionalversorger zu schaffen, begraben. An der Meag hält RWE 52,5 Prozent, an envia 64 Prozent und an den Stadtwerken Leipzig einen Minderheitsanteil. Presseberichten zufolge hätten sich die ostdeutschen Kommunen gegen eine Fusion ausgesprochen, weil sie den Verlust ihres Einflusses befürchten.
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